Die Kindergraten-Bilanz in Calw ist erfreulich. Foto: © famveldman – stock.adobe.com

Nachfrage unverändert hoch. Bedarfsplanung wird schwieriger. Plätze reichen aus.

Calw - An sich ist es eine Erfolgsbilanz. Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Calw ist hoch, die Einrichtungen sind gut ausgelastet. Das weist letztlich auf eine gute Qualität hin.

Allerdings ist die Bedarfsplanung zu einer Herkulesaufgabe geworden, wie es Thomas Seifert, Leiter der Abteilung Bildung bei der Stadt Calw, vor dem Schul-, Sport- und Kulturausschuss des Gemeinderats ausdrückte. Und verwies in diesem Zusammenhang auf die Abhängigkeit von Geburtenraten und Zuzügen, aber auch auf das zuweilen "spontane" An- und Abmeldeverhalten der Eltern.

Neue Gebührenordnung zeigt Wirkung

Wartelisten gibt es in Calw nicht.Wie aus Seiferts Bericht hervorgeht, standen im Kindergartenjahr 2016/17 ausreichend Plätze zur Verfügung. Das gilt sowohl für die Kindergärten (ab Vollendung des dritten Lebensjahres) bei einer Auslastung von 96 (Votjahr: 93) Prozent, als auch für Kleinkinder (bis zu drei Jahren), wo 97 von 110 Plätzen entsprechend 88 Prozent belegt waren. Hier hatte es im Vorjahr noch eine Vollauslastung gegeben. So sei die Nachfrage nach Ganztagesplätzen in den Krippengruppen rückläufig gewesen. Seifert geht davon aus, dass in diesem Bereich die Nachfrage 2017/18 wieder steigen wird, weil durch die neue Gebührensatzung zum 1. September die Elternbeiträge günstiger geworden sind.

Derzeit befindet sich die Abteilung Bildung mitten in der Auswertung der Anmeldungen.

Punktuell sind Engpässe möglich

Die Vormerklisten und der ständige Kontakt mit den Kindergartenleiterinnen wiesen darauf hin, so Seifert gegenüber unserer Zeitung, dass es punktuell zu Engpässen kommen könnte. Das zeichnet sich in Heumaden, Hirsau und Altburg ab. Das habe allerdings nicht zur Folge, dass Eltern keinen Platz mehr für ihre Kinder finden. Es ließe sich punktuell Abhilfe schaffen, in dem Gruppen vorübergehend vergrößert werden.

Falls dies auf Dauer nicht ausreiche, werde es zu baulichen Maßnahmen kommen müssen. Seifert geht davon aus, dass seine Abteilung nach der Auswertung bis Ende des Jahres einen Überblick gewonnen hat.

"Wir dürfen nicht die Qualität verlieren, wenn es enger wird", sagte Gemeinderat Rainer Hofmann (SPD). Größere Gruppen sollte es deshalb nicht auf Dauer gegeben.