Die Basketballer des Regionalliga-Aufsteigers aus Haiterbach ließen sich in der entscheidenden Phase des Spiels auf ihrem direkten Weg zum Korb nicht aufhalten. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Dramatische Schlussphase beim 77:72 von KKK Haiterbach gegen SG Mannheim / Regionalliga-Aufsteiger ist Tabellenzweiter

Von Jan Rupcic KKK Haiterbach – SG Mannheim 77:72 (21:17; 36:36; 56:58). In einer an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase haben die Basketballer von Regionalliga-Neuling KKK Haiterbach ihre Serie auf sechs Siege in Folge ausgebaut.Die Haiterbacher haben das jederzeit spannende und fast schon verloren geglaubte Spiel in den letzten zwei Minuten unter großem Jubel der Zuschauer noch gedreht.

Die Vorfreude auf das Spiel war sehr groß, schließlich war die beste Mannschaft aus der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs (315 000 Einwohner) in Haiterbach (knapp 5700 Einwohner) zu Gast. "Es ist schon etwas besonderes gegen so einen Gegner zu spielen". so Vorstandsmitglied Jozo Rupcic.

KKK Haiterbach, nach den jüngsten Erfolgen mit viel Selbstvertrauen ausgestattet, musste auf Coach Maxim Rohn verzichten. Somit leitete Mario Maric das komplette Spiel von der Bank aus und verzichtete auf seinen Einsatz.

Ein gewohnt starker Beginn des Aufsteigers brachte schnell die Führung, die jedoch trotz einiger sehr guter Gelegenheiten nicht ausgebaut werden konnte. Bei 36:36 ging es in die Pause.

Die Zuschauer in der Kuckuckshalle stimmten sich auf eine heiße zweite Hälfte ein, und so ging es im Schlagabtausch weiter. Al Elliott versenkte Dreier Nummer fünf ins Netz, doch die Mannheim schien in dieser Phase des Spiels einen Tick konsequenter zu sein. KKK Haiterbach konnte sein gewohntes Spiel nicht aufziehen und ackerte mächtig um die Punkte.

Die erkämpften Freiwürfe wurden aber mit einer tollen Quote von 75 Prozent (18 von 24) sehr gut genutzt, Dank weiteren Punkten von Sascha Kesselring und von Slaven Ponjavic ging es nur mit einem knappen 56:58-Rückstand in die letzten zehn Minuten.

Gleich zum Start musste Olaitan Adeboyeku, der bis dahin zwölf Punkte erzielt hatte, nach seinem fünften Foul das Feld räumen. Für ihn kam der wiedergenesene Marian Lischka. Im Gleichschritt ging es auf die Endphase zu.

KKK Haiterbach punktete durch Al Elliott und Domagoj Buljan. 67:71 zeigte die Anzeigetafel 1:30 Minuten vor Schluss. Mario Maric reagierte und brachte mit Arber Shabani einen flinken Aufbauspieler, was sich als Glücksgriff erwies, denn er setzte den Gegner unter Druck. Domagoj Buljan verwandelte zwei Freiwürfe zum 69:71.

Im nächsten Angriff folgte die spielentscheidende Szene. Kapitän Al Elliott ergattert an der Mittellinie den Ball und konnte nur durch ein Foul auf dem Weg zum Ausgleich gestoppt werden. Mucks Mäuschen still war es nun vor den Freiwürfen in der Halle, ehe zwei Mal ein großer Aufschrei durch die Ränge ging. Der 71:71-Ausgleich war geschafft, KKK hatte zudem Ballbesitz. Beim folgenden Angriff bediente Sascha Kesselring Al Elliott, und dieser besorgte mit einem schönen Korbleger das 73:71.

Der Mannheimer Gegenzug wurde per Foul gestoppt. Der Gästespieler verwandelte den ersten Freiwurf zum 72:73, der zweite sprang aus dem Ring. Der Größte auf dem Feld, Sascha Kesselring, erkämpfte sich den Rebound und wurde sofort gefoult. Die Uhr zeigte noch eine Restspielzeit von 13 Sekunden an. Sascha Kesselring verwandelte beide Freiwürfe zum 75:72.

Die Mannheimer brauchten jetzt einen Dreier, um eine Verlängerung zu erzwingen. Doch daraus wurde wurde nicht. Stattdessen verwandelte der sehr zuverlässige Center Sascha Kesselring die nächsten beiden Freiwürfe zum 77:72-Endstand.

"Einmal mehr haben wir die Ruhe bewahrt und in der Schlussphase den Sieg erzwungen. Trotz einer ganz schlechten Wurfquote von außen in Halbzeit zwei haben wir dieses Spiel gewonnen und das freut mich umso mehr. Danke an die Zuschauer und die tolle Unterstützung die haben wir heute wieder einmal gebraucht", so Trainer Mario Maric. KKK Haiterbach: Olaitan Adeboyeku (12), Robert Balukcic, Domagoj Buljan (15/2), Al Elliot (16/1), Mark Grohar, Sascha Kesselring (16/1), Marian Lischka (1), Edris Naim, Slaven Ponjavic (11/1), Arber Shabani (6)