Mit herausragenden Kochkünsten ließ Nina Beck aus der Traube Tonbach ihre männlichen Kollegen beim Kochwettbewerb hinter sich. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Nina Beck sticht bei Koch-Nachwuchswettbewerb ihre männlichen Mitbewerber aus / Ideale Voraussetzungen

Von Bettina Bausch

Calw-Wimberg. "Früh übt sich, wer ein Meister werden will"; Diese Weisheit bewahrheitete sich jetzt wieder beim Kochwettbewerb der baden- württembergischen Meistervereinigung Gastronom in den Küchen des Calwer Berufsschulzentrums. Neun männliche und ein weiblicher Kochlehrling aus Baden-Württemberg waren zu dem renommierten Wettbewerb "Die Besten 10" aufgrund besonders guter Leistungen während ihrer Ausbildung zugelassen worden.

Am Ende staunten die tüchtigen, männlichen Koch- Azubis nicht schlecht, denn ausgerechnet die einzige Frau unter den Teilnehmern überflügelte sie mit ihren herausragenden Kochkünsten. "Wir kommen für diese Veranstaltung immer gerne in die Johann-Georg-Dörtenbach-Schule, denn hier sind die Voraussetzungen einfach ideal", lobte Organisator Alexander Munz von der Meistervereinigung.

In den Küchen der Wimberger Berufsschule ging es den ganzen Tag über zur Sache. Die zehn Teilnehmer hatten jeweils einen ansprechenden Warenkorb mit besten Zutaten zur Verfügung gestellt bekommen. Dazu kam die Aufgabenstellung zur Zubereitung eines Vier-Gänge-Menüs. Gefordert waren eine kalte Vorspeise, ein Zwischengericht, ein ansprechendes Hauptgericht sowie ein Dessert. Da waren gute Planung, richtige Zeiteinteilung und vor allem Kreativität sowie Konzentration gefragt. Mit geübten Handgriffen wurde Gemüse gewaschen und zerteilt, Fleisch zerlegt, Fisch gebraten und erlesene dekorative Zutaten vorbereitet. Zwischendurch gab es immer wieder einen Blick auf die Uhr, da die Zubereitung innerhalb eines vorgegebenen Zeitplans bewältigt werden musste.

Die einzelnen Gänge wurden von einer sechsköpfigen hochkarätig besetzten Jury bewertet. Unter den Juroren befanden sich auch die Michelin-Sterneköche Franz Berlin und Martin Öxle. Sie bewerteten die kulinarischen Kreationen der Nachwuchsköche nach sensorischen Kriterien wie Geschmack und Geruch sowie nach dem Anrichten der erlesenen Speisen vor der Präsentation.

Auch auf Sauberkeit am Arbeitsplatz und effektive Verwendung der Zutaten kam es an.

Am Abend wurden die Leckereien mit passenden Weinen den Gästen kredenzt. Angehörige und Ausbilder der Nachwuchsköche waren zum Essen eingeladen und fühlten sich zu Recht wie wahre Gourmets. Und sie waren von den Leistungen der Jungköche einfach nur begeistert.

"Um die Zukunft der feinen Küche braucht man sich bei diesen Ergebnissen keine Sorge zu machen", unterstrich Juryvorsitzender August Kottmann. Unter den zehn Besten seien bereits die künftigen Spitzenköche. Den aufwendig gekochten Menüs war der Trend zur gehobenen Küche anzumerken. Kein Wunder: Die Teilnehmer des Wettbewerbs kamen alle aus renommierten Spitzenrestaurants.

Als Siegerin wurde von den Juroren unter großem Beifall Nina Beck gekürt, gefolgt von Jan-Niklas Blase (beide aus dem Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn). Den dritten Rang belegte Leo Walzer vom Burgrestaurant Staufeneck in Salach.