17 Schüler und zwei Lehrer des Maria von Linden-Gymnasiums wurden gestern in Basel erwartet. Sie kehren von einem Austausch in Toledo zurück. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

MvLG-Schüler fliegen mit mulmigem Gefühl zurück von Spanien

Von Marion Selent-Witowski und Alfred Verstl

Calw. An sich ist es nichts Aufregendes. Schüler des Maria von Linden-Gymnasiums (MvLG) kehrten gestern Abend von einem Schüleraustausch im spanischen Toledo zurück. Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine am Dienstag in den südfranzösischen Alpen auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Toten ist das doch ein wenig anders geworden.

Gebannt verfolgten Eltern der Stammheimer Spanischschüler am Dienstag die zahllosen Nachrichtensendungen zum Flugzeugabsturz im Fernsehen. Zwar verfielen sie nicht in Panik, doch sofort machte sich ein mulmiges Bauchgefühl bei ihnen breit. Noch sehnlicher als zuvor wünschten sich die Mütter und Väter, dass alle wohlbehalten zurückkommen. Auch der Gechinger Bürgermeister Jens Häußler und Ehefrau Claudia, deren Tochter Carolin am Austausch teilnahm, waren seit Dienstag unruhig, aber gefasst. "Die Geschehnisse waren plötzlich ganz nah", sagte Claudia Schatz-Häußler gestern im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Sie habe nach dem Bekanntwerden des Unglücks aber bewusst darauf verzichtet, ihre Tochter anzurufen, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen.

Im Gymnasium selbst blieb es ruhig. Bei Schulleiterin Birgit Scholl haben sich keine besorgten Eltern gemeldet. 17 Schüler der Klassenstufe 10 und zwei Lehrer wurden gestern in Basel zurück erwartet und fuhren von dort mit dem Bus nach Calw. Die Pennäler mit dem Profilfach Spanisch hatten sich zu einem Schüleraustausch in Toledo aufgehalten. Der Gegenbesuch der Spanier ist für Mitte/Ende April geplant.