Nach nahezu 30 Jahren aus dem Vorstand ausgeschieden
Von Alfred Verstl
Calw. Nein, ein "Dinosaurier", wie er sich selbstironisch anlässlich seiner Verabschiedung bezeichnete, ist Jürgen Teufel nicht. Bis zuletzt hat er die Kreisbaugenossenschaft Calw eG entscheidend geprägt. Nun wurde er nach fast 30-jähriger Tätigkeit im Vorstand verabschiedet.
"Mit Jürgen Teufel geht eine Ära zu Ende", in der er sich für die sozial orientierte Wohnungswirtschaft eingesetzt habe, stellte Aufsichtratsvorsitzender Jürgen Großmann fest. Es sei eine von Teufel mit geprägte richtige Entscheidung gewesen, neben der Vermietung weiter als Bauträger tätig zu sein. Großmann erinnerte an Großbaustellen in Heumaden, wo 44 Wohneinheiten und 40 Einfamilienhäuser erstellt worden sind.
Teufels Position wird nicht wieder besetzt, die Spitze damit verschlankt, so Großmann. Künftig bilden das geschäftsführende Vorstandsmitglied Bruno Klein und Dietmar Greiff das Gremium.
Rund 1000 Wohnungen vermiete die Kreisbau, davon mehr als 600 aus eigenem Bestand. Teufel wies darauf hin, dass damit 600 Familien, die eher über niedrige Einkommen verfügen, mit günstigen Wohnungen versorgt seien. Dadurch würden Landkreis und Gemeinden entlastet. Laut Großmann betrage die durchschnittliche Kaltmiete bei der Kreisbau 4,63 Euro pro Quadratmeter.
Teufel sieht in seiner Vorstandstätigkeit für die Genossenschaft den sozial-gesellschaftlichen Aspekt seines beruflichen Lebens. Dies sei natürlich wesentlich von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw und der früheren Kreissparkasse Calw geprägt gewesen. Hinzu komme eine gesellschaftlich-kulturelle Komponente. Da nannte Teufel seine Tätigkeit für die Stiftungen der Sparkasse.
So nimmt es nicht Wunder, dass das scheidende Vorstandsmitglied auf Geschenke verzichtet. Die Kreisbau spendet einen namhaften Betrag an ObenAuf. Der Verein fördert die musische Bildung von Kindern und Jugendlichen.
