Die Senior-Cup-Veranstaltung des Calwer Karateclubs war eine exzellente Werbung für diesen interessanten Sport. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere: Calwer Verein organisiert ersten Senior-Karate-Wettbewerb / Bedeutung der Sportart hervorgehoben

Zum allerersten Mal fand jetzt ein JKA (Japan Karate Association) Senior Cup in Deutschland statt. Die Idee dazu entstand bei den Calwer Karatekas des JKA Karate Dojo-Vereins Calw.

Calw. "Uns war aufgefallen, dass es so etwas bisher noch nicht gegeben hatte", unter- strich Vorstandsmitglied Claudia Ossola-Haring. Deshalb lud der rührige Calwer Verein bundesweit ein. Und 84 Teilnehmer im Alter zwischen 30 und 70 Jahren aus allen Teilen der Republik reisten an, um am ersten deutschen Senior- Cup teilzunehmen.

Faszinierende Disziplin

Es war erstaunlich zu sehen, wie sich bei den spannenden Kämpfen alle Teilnehmer unterschiedlichen Alters geschmeidig bewegten, präzise angriffen oder gekonnt blitz- schnell Abwehrhaltungen parat hatten. Faszinierend auch, wie die Akteure auf der Matte zu einem gewaltigen Schlag ansetzten und sich dann doch so diszipliniert zurücknahmen, dass die Aktion mit einer nur leichten Berührung des Gegners endete.

"Ihre ganzheitliche Sportart scheint ein Jungbrunnen zu sein", meinte Stadträtin Irmhild Mannsfeld, die als OB-Stellvertreterin die Begrüßung der Sportler übernommen hatte. Sie war so angetan von dem Gesehenen, dass sie noch lange da blieb und das Geschehen interessiert verfolgte. "Ich frage mich, warum sich nicht viel mehr Menschen der Sportart Karate zuwenden", zeigte sich Mannsfeld begeistert von den abwechslungsreichen Aktivitäten der Sportler.

"Dies ist eine unersetzliche Ergänzung des breiten Sportangebots in unserer Stadt", freute sich die OB-Stellvertreterin. Sie habe auch viele tolle Gespräche mit den Teilnehmern und Vereinsmitgliedern gehabt, so Mannsfeld. Die Karatesportler seien sehr bescheiden und trotz ihrer beachtlichen internationalen Erfolge in der Hesse-Stadt kaum bekannt.

"Wir haben heute eine Tradition begründet und werden im nächsten Jahr wieder zu einer solchen Veranstaltung einladen", unterstrich Ossola-Haring. Das Ziel des Karate-Sports sei nicht nur, dass man sich gut verteidigen könne. "Wenn man diesen Sport länger betreibt, erreicht man eine solche Ausstrahlung, dass man seine Fähigkeiten im Ernstfall gar nicht einsetzen muss", so der stellvertretende Vorsitzende Andreas Behrens.

Kaum Verletzungen

Auch Ossola-Haring ist begeistert von diesem Sport. Die 65-Jährige hat vor sechs Jahren damit begonnen und ist bis heute dabeigeblieben "Dieser Sport ist gesund, stärkt den Kreislauf und fördert die Konzentration", so die Karate-Kämpferin. Wegen der strengen Regeln, die es zu beachten gelte, gebe es kaum ernsthafte Verletzungen.

Am Nachmittag waren die spannenden Kämpfe dann beendet. Die Kampfrichter hatten ihre Punkte vergeben und die Sieger standen fest.

Man sah viele strahlende Gesichter, als die glänzenden Medaillen, Urkunden und Pokale vergeben wurden. Dann setzten sich die engagierte Karatekas in ihre Autos und fuhren von Calw zurück nach Freiburg, in den Odenwald oder nach Bottrop im Ruhrgebiet.