Jessica Bertsch von der SGi Ebershardt sicherte sich bei der deutschen Meisterschaft in München in einer ganz knappen Entscheidung die Silbermedaille. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

SportschießenDeutsche Meisterschaft Kleinkaliber-Dreistellungskampf in München

Von Albert M. Kraushaar

Als Landesmeisterin im Kleinkaliber Dreistellungskampf der Schülerklasse hatte sich Jessica Bertsch von der SGi Ebershardt für die deutsche Meisterschaft qualifiziert, mit einer Silbermedaille im Gepäck ist sie von München nach Hause gekommen.

Nachdem die Sportschützinnen aus dem Kreis Calw eine Erfolgsmeldung nach der anderen losgetreten hatten, und Mitte vergangener Woche Gregor Stabel zur lange ersehnten Einzelmedaille kam, gehörte das letzte Wochenende bei den nationalen Titelkämpfen der Sportschützen ganz der Schüler- und Jugendklasse.

Jessica Bertsch erwischte einen glänzenden Start. Mit dem Nervenkostüm ihres erfolgreichen Papas ausgestattet, steigerte sie sich nach mäßigem Beginn und 190 Ringen kniend auf 198 von 200 möglichen Ringen im Liegendanschlag. Zu diesem Zeitpunkt war die Ebershardterin im Team des Talentzentrums Rötenbach noch eine unter vielen, die für eine Medaille in Frage kam. Allerdings nur unter der Vorgabe, im abschließenden Stehendanschlag, der schwierigsten Disziplin, fast das Maximum zu erreichen.

Als Jessica Bertsch mit einer 99er Serie begann, begann das große Rechnen. Melissa Ruschel (Niedersachen) war mit acht Fehlern (Neuner) und fünf Ringen Vorsprung so gut wie durch, Celina Alrutz (Niedersachsen) lag nach einer 95er Serie gleichauf mit Jesica Bertsch. Claudia Tyroller (Bayern/97 Ringe) hatte noch einen Ring Vorsprung. Rechnerisch kamen zu diesem Zeitpunkt noch zehn Nachwuchschützinnen für die drei Medaillenpläze in Frage.

Bis auf Melissa Ruschel (97er Schlussserie (total 589 Ringe) ging es für den großen Rest um alles oder nichts. Jessica Bertsch behielt nach ihren 99 Ringen die Nerven, traf eine Zehn nach der anderen und holte sich am Ende mit der höchsten letzten Serie (98 Ringe) mit insgesamt 585 Ringen die Silbermedaille. Dahinter mit 97 Ringen (total 584) folgte Celine Alrutz. Wegen einer 96-Schluss-Serie rutschte Claudia Tyroller bei ringgleichheit auf den vierten Rang ab.