Hinten möglichst nichts anbrennen lassen – so lautet die Devise des VfL Stammheim vor dem Aufsteiger-Duell bei Fortuna Böblingen. Gespielt wird im Dagersheimer Waldstadion. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga: Gechinger Trainer ist mit dem TSV Ehningen einst aufgestiegen / VfL Stammheim in Böblingen

Mit dem 15. Spieltag der Bezirksliga Böblingen/ Calw wird gleichzeitig die Vorrunde im Oberhaus des Fußballbezirks abgeschlossen. Anschließend folgen noch zwei Spieltage der Rückrunde, ehe sich die Vereine in die Winterpause verabschieden.

Von Hans-Christian Schunke

Somit bietet sich für die Protagonisten noch dreimal die Möglichkeit, sich eine gute Ausgangslage für die restlichen 13 Runden zu schaffen, zum Beispiel für den Tabellenführer SF Gechingen, der den launischen TSV Ehningen erwartet. Launisch deshalb, weil die Ehninger für jede Überraschung gut sind – so oder so.

Nach der Niederlage in Herrenberg geht es für den SV Althengstett gegen den Tabellenzweiten TSV Schönaich darum, den Kontakt zum führenden Duo zu wahren. Einen Dreier möchte auch der 1. FC Altburg gegen den TSV Dagersheim einfahren.

Eine Niederlage musste zuletzt der VfL Stammheim (gegen die SF Gechingen) einstecken. Kein Beinbruch für den Aufsteiger, doch auch die Hürde FV Fortuna Böblingen hat so seine Tücken, zumal der Mitaufsteiger langsam auf Touren kommt. SV Bondorf – TV Darmsheim (Samstag 14.30 Uhr). Bereits am Samstag kommt es zum Duell zweier Frustrierter. Oder anders ausgedrückt: Der Zehnte erwartet den Neunten. Vorne mitspielen und Wiederaufstieg waren die Ziele der Darmsheimer, doch inzwischen ist das Tabellenende näher als die vorderen Plätze. SV Althengstett – TSV Schönaich. "Wir hätten gerne etwas mitgenommen, aber der Gegner hat druckvoller gespielt und war am Ende um den einen Treffer besser", hat SVA-Vorstandsmitglied Dieter Frick die 1:2 Niederlage in Herrenberg abgehakt. Ansonsten gibt es kaum Neues: "Heimspiele sollten wir gewinnen, wenn wir vorne mit dabei bleiben wollen", so Frick, der aber weiß: "Schönaich ist schon ein spielstarker Gegner. Wenn wir da etwas holen wollen müssen wir mehr Druck entwickeln als zuletzt." Wobei der Druck diesmal beim SVA liegt, denn bei einer Niederlage wäre der direkte Kontakt zu den beiden führenden Mannschaften abgerissen. "Noch sind wir Dritter", so Frick, der das Rezept für einen eventuellen Dreier in der Tasche hat: "Konsequenter spielen, vor allen Dingen in der Abwehr. Wir müssen nach vorne Druck aufbauen und uns auf die spielerischen Elemente besinnen. Eigentlich haben wir schon gezeigt, was wir können. Jetzt müssen wir die Leistung nur noch abrufen.FC Altburg – TSV Dagersheim. So ein bisschen Ärger kann man aus den Worten von Spielleiter Willi Schwab heraushören, wenn er auf das 0:2 der Altburger in Schönaich angesprochen wird. "Eigentlich war es ein Spiel, das weitgehend ausgeglichen war. Leider gab es am Ende zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen uns." Schwamm drüber, Blues anstimmen und volle Kraft voraus gegen den TSV Dagersheim, denn mit einem Dreier würde sich der Abstand nach hinten weiter vergrößern. Abzuwarten bleibt, wie die Dagersheimer das jüngste 1:7 gegen die Böblinger Fortunen verdauen haben. "Was soll man zu so einem Ergebnis sagen?", weiß Schwab nicht so richtig, wo er dran ist beim kommenden Gegner. "Klar, die Fortunen kommen langsam in Fahrt, die Dagersheimer kann ich nur schwer einschätzen. Sie sind sehr unbeständig in ihren Leistungen." Schwab denkt zurück an so manche Begegnung mit dem TSV Dagersheim. "Für uns war das in der Vergangenheit immer ein unbequemer Gegner." Was für den FC Altburg spricht ist die Heimstärke. Lediglich gegen den TSV Ehningen blieb der FCA zu Hause ohne Punkte. "Und das soll so bleiben", hofft Schwab.FV Fortuna Böblingen – VfL Stammheim (Waldstadion Dagersheim). "Das passiert mir zum Glück nicht oft", kommentierte VfL-Spielertrainer Armin Redzepagic die 1:4-Niederlage gegen die SF Gechingen und meinte dabei vor allem sein Eigentor zum 0:1. Ein Rohrkrepierer, ähnlich dem Treffer des Dortmunders Mats Hummels vor einer Woche in Hamburg. "Wir waren perplex und haben erst nach der Pause zu unserem Spiel gefunden. Doch da war es zu spät, um das Blatt zu wenden."" In Böblingen muss der VfL-Coach auf das Trio Raffael Walter, Sascha Salkic und Mario Franz verzichten. Alle fehlen aus privaten Gründen. "Das sind drei Stammspieler, aber jammern nützt nichts. Wer hat schon alle Spieler zur Verfügung?" Was die Chancen der Stammheimer angeht? "Böblingen ist definitiv der Favorit. Unsere Leistungen sind zu wechselhaft. Derzeit ähneln wir einem angeschlagenen Boxer."SF Gechingen – TSV Ehningen. "Die frühe Führung ist uns natürlich entgegen gekommen", kommentierte der Gechinger Trainer Jens Uwe Zierer den 4:1-Erfolg gegen den VfL Stammheim. Und nicht nur wegen der drei Punkte fährt Zierer gerne nach Stammheim, sondern auch deshalb, "weil das ein toller Verein mit angenehmen Menschen ist." Der nächste Gegner heißt TSV Ehningen, und an den hat Jens-Uwe Zierer ebenfalls überwiegend positive Erfahrungen. Schließlich ist ihm mit den Ehningern etwas gelungen, was er mit den Sportfreunden erst noch anstrebt, nämlich den Aufstieg in die Landesliga. "Nach Ehningen spielen wir noch gegen Nagold und Darmsheim. Das ist noch mächtig viel Holz, das wir bis zur Pause noch sägen müssen." Wobei er gerade seinen Ex-Club hoch einschätzt. "Die waren lange vorne mit dabei, haben eine gute Offensive und wenn sie ins Rollen kommen, dann sie nur schwer zu stoppen." Womit die Bedienungsanleitung für das Spiel offen da liegt: "Wir dürfen sie erst gar nicht spielen lassen. Wir müssen sie bereits früh unter Druck setzen.", Jens-Uwe Zierer wird seine Mannschaft sicherlich entsprechend einstellen.