259 Mitglieder haben sich im Kreis diesem Hobby verschrieben / Viele Aktivitäten

Von Steffi Stocker

Kreis Calw/Neubulach-Altbulach. Im Kreisgeschichtsverein wird Heimatgeschichte der Region erlebbar. Einmal mehr zeugte die Hauptversammlung der rührigen Historiker davon.

So nahm Vorsitzender Hans Schabert schon den Ort der Versammlung, das Gasthaus Krone in Altbulach, zum Anlass, an dessen Geschichte, die bis in das 19. Jahrhundert zurückgeht, zu erinnern. Zudem schwenkte der Heimatgeschichtler den Blick auf den Ortsnamen, der in der Übersetzung damaliger Verwendung "Wohnung oder Wohnplatz im Wald" bedeute. "Dass der Name entstanden sei, als bei Aufschürfung reicher Gold- und Silberadern ein Vater seinen Buben lachen geheißen habe, ist eine irrige Namensdeutung, die der Volkswitz erfunden hat", stellte Schabert fest. In diesem Zusammenhang räumte er gleichzeitig mit der verbreiteten Annahme auf, die Ruine Waldeck gehöre zu Altbulach. Denn sie stehe auf Gemarkung Stammheim.

Im Anschluss ließ der Kreisvorsitzende das vergangene Jahr mit seinen zahlreichen Aktivitäten, Exkursionen und Publikationen, nicht zuletzt das neu organisierte Kreis-Jahrbuch, Revue passieren. Dokumentiert werden diese ausführlich in den vereinsinternen Nachrichtenbriefen. Das Interesse an der Heimatgeschichte wächst zunehmend. "Die seit 2003 steigende Tendenz hat deutlich angehalten, sodass wir gegenwärtig 259 Mitglieder haben", berichtete der Vorsitzende.

"Nur die gemeinsame Arbeit führt zum Erfolg unseres Vereins, der sich auch in diesem Jahr wieder gut entwickelt hat", band Schabert die zahlreichen Mitstreiter ein, zumal auch Kassier Günther Keppler von gesunden und geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen berichtete.

Inhaltlich nahmen Jürgen Rauser, Sigrid Wagner und Martin Frieß die Besucher mit auf eine Kurzreise in die Vergangenheit. Mitglieder und Gäste hörten dabei von Aufschrieben aus einem Kriegstagebuch, Ergebnisse zu Forschungen über den Ortsnamen Schmieh sowie Erinnerungen an den früheren Landrat Günter Pfeiffer, der heuer 100 Jahre alt wäre. "Sie haben ihr Hobby professionalisiert und bewahren ehrenamtlich die Heimatgeschichte, die es für jeden einzelnen Ort wert ist", würdigte Bürgermeisterin Petra Schupp das herausragende Engagement des Kreisgeschichtsvereins.