Filmdreh auf dem Baumwipfelpfad: Auf Lokalkolorit wird auch beim achten Tatort Calw Wert gelegt. Foto: Mania Pictures

Filmdreh: Mania Pictures arbeitet am achten Streifen "Tatort Calw – Der Seher". Profi Tilo Prückner übernimmt Hauptrolle.

Calw - Um eine Serie von Kindermorden, die vor 20 Jahren passiert sind und nie aufgeklärt wurde, geht es beim "Tatort Calw – Der Seher", der derzeit abgedreht wird.

Armin Schnürle hat momentan Urlaub. Was aber keinesfalls bedeutet, dass er faul die Füße hochlegen wird. Ganz im Gegenteil: Bei den Dreharbeiten zum mittlerweile achten Tatort von Mania Pictures ist er wieder voll in seinem Element. In der Nacht zum Dienstag beispielsweise ist der Regisseur erst um fünf Uhr morgens ins Bett gekommen. Viel Schlaf wird er auch in den nächsten Tagen nicht finden. Bis Ende der Woche nämlich soll der erste Aufnahmeblock abgeschlossen sein. Der zweite wird dann im September folgen. Wobei Profi-Schauspieler Tilo Prückner besonders gefordert sein wird.

Profi Tilo Prückner übernimmt Hauptrolle

Prückner schlüpft nämlich in die Rolle des "Sehers", der damals als Polizist die mysteriöse Mordserie aufklären wollte. Als sein eigenes Kind zum vierten Opfer wurde, zerbrach er daran völlig. 20 Jahre später gibt es erneut eine Entführung im alten Stil. Und der gebrochene Typ tritt als "Seher" mit besonderen Fähigkeiten wieder in Erscheinung und übernimmt eine tragende Rolle.

Beim neuen Calwer Tatort ist deshalb zum ersten Mal ein Profi in einer Hauptrolle zu sehen. Mit dabei sind aber natürlich auch die Drei vom bewährten Calwer Ermittlerteam: Stefan Lörcher als Kommissar Jäger, Cathrin Di Stefano als Lola Kraft und Frieder Pfeiffer als Andreas Hoffmann. Zu Beginn der Dreharbeiten haben sich diese mit anderen in der Sparkassenfiliale in Calw getummelt, die wieder in die Polizeizentrale umgewandelt worden war. Auch im Gasometer in Pforzheim wurde schon gedreht, wie auch dem Baumwipfelpfad in Bad Wildbad.

Lokalkolorit kommt nicht zu kurz

Auch bei "Tatort Calw – Der Seher" soll nämlich, wie Armin Schnürle im Gespräch mit unserer Zeitung betonte, das Lokalkolorit nicht zu kurz kommen. Und trotz der düsteren Gemengelage der Handlung auch der Humor nicht. Wer zum Beispiel den Comic-Band "Asterix und der Seher" kennt, kann vielleicht die ein oder andere Parallele erkennen. Obwohl sich der Regisseur, davon hat nicht inspirieren lassen, als er das Drehbuch zu seinem neuen Film geschrieben hat.

Im April war dieses fertig, 100 Seiten ist es dick. Nach einer gängigen Regel, nach der eine Seite eine Minute Film ergibt, ist davon auszugehen, dass der neue Tatort wieder Spielfilmlänge hat. Bis er auf die Leinwand kommt, wird es aber noch einige Zeit dauern, nämlich bis zum April 2017.

Die Freunde von Mania Pictures dürfen sich dann auf einen Streifen freuen, dessen Story, so Armin Schnürle, sehr spannend und wendungsreich ist. Die interessante Geschichte habe einen leicht übenatürlichen Einschlag. Tolle Schauspieler seien mit an Bord. Und natürlich würden auch die komödiantischen Elemente nicht fehlen.