HandballA-Jugend-Nationalmannschaft mit Trainer Schwarzer spielt am 2. August in Herrenberg gegen Brasilien

Von Jochen Klingovsky

Die Handball-Fans aus der Region dürfen sich auf ein ganz besonderes Spiel freuen. Die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft, derzeit in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Russland (8. bis 20. August), trifft am Sonntag, 2. August, um 18 Uhr in der Herrenberger Markweghalle auf Brasilien.

In Herrenberg war Christian Schwarzer noch nie, der Name Herrenberg aber ist dem Handball-Weltmeister von 2007 bestens bekannt. Früher fuhr er immer mal wieder auf der Autobahn durch den Schönbuchtunnel, wenn er verletzt war - auf dem Weg zu Berthold Hallmaier, dem damaligen Arzt des Nationalteams aus Rottenburg.

Am 2. August, wird Christian Schwarzer Herrenberg richtig kennenlernen – vor allem die Markweghalle: Dort bestreitet die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft, deren Trainer Schwarzer ist, ab 18 Uhr ein enorm wichtiges Testspiel gegen Brasilien: "Für uns", sagt der Coach, "ist es die finale Standortbestimmung vor der Weltmeisterschaft in Russland."

Für die SG H2Ku Herrenberg als Veranstalter ist das Spiel ein echter Höhepunkt im Jahreskalender: Im Rahmenprogramm werden ab 14 Uhr die C-, B- und A-Jugend Freundschaftsspiele gegen interessante Gegner aus dem Handballbezirk Achalm-Nagold austragen.

Das deutsche A-Jugend-Nationalteam erlebt einen heißen Sommer, was aber nichts mit den Temperaturen zu tun hat. Auf einen fünftägigen Lehrgang in Saarbrücken folgte ein sechstägiger Lehrgang samt Vier-Nationen-Turnier in Lübeck (Rang zwei hinter Dänemark), dann ging es zu einer schweißtreibenden Trainingsreise nach Katar (20. bis 25. Juli). Das abschließende Trainingslager findet vom 1. bis zum 4. August in Beilstein im Landkreis Heilbronn statt, inklusive der beiden letzten Tests gegen die Brasilianer, die ebenfalls an der Weltmeisterschaft in Russland teilnehmen. "Die WM-Vorbereitung ist lange und intensiv", meint Christian Schwarzer.

Der Bundestrainer will in Herrenberg die Mannschaft spielen lassen, mit der er dann auch am 5. August nach Jekaterinburg fliegen wird. Zum Kader gehört dann wohl auch ein Name, der im württembergischen Handball bekannt ist: Auf Linksaußen spielt Tim Nothdurft (HBW Balingen-Weilstetten), Sohn des früheren Bundesliga-Spielers und Trainers Eckard Nothdurft. "Tim hat sehr gute Chancen, einer der 16 Spieler zu sein, die in Russland dabei sein werden", sagt Christian Schwarzer.

Zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft zählen nur Akteure, die bei Erst- oder Zweitligisten unter Vertrag spielen (unter anderem THW Kiel, Rhein-Neckar Löwen, Füchse Berlin) und in deren Leistungszentren trainieren. Einige haben bereits Erfahrungen in einer der beiden deutschen Top-Ligen gesammelt. Darunter auch der neue Torwart der SG H2Ku Herrenberg, Linus Mathes (kam mit Zweitspielrecht von Zweitligist SG BBM Bietigheim).