Die Steuerung der Heizung in der Heumadenschule erfolgt durch Hausmeister Wolfgang Bedrich weitgehend per Hand. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Technik der Heumadenschule marode / Zunächst 330 000 Euro veranschlagt

Unplanmäßige Ausgaben von 330 000 Euro – das ist nicht gerade wenig. So viel ist zunächst einmal veranschlagt, um die Heizungssteuerung in der Heumadenschule zu sanieren.

Calw-Heumaden. So viel dürfte es am Ende nicht werden, versuchte Oberbürgermeister Ralf Eggert die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses zu beruhigen. Man gehe mal vom "Worst Case", also vom schlimmsten Fall aus, meinte Volker Goedel, Leiter der Abteilung Hochbau.

Immer wieder erweitert

Die Heumadenschule ist mit Grund- und Werkrealschule, Turnhallen sowie dem Kinderhaus ein großer Komplex mit sieben Gebäuden und einer Fläche von insgesamt 6000 Quadratmetern, der im Laufe der Jahre immer wieder erweitert und erneuert worden ist. Das hatte auch Auswirkungen auf die Heizungsanlage, an die immerzu angedockt worden ist, wie Goedel erläuterte.

Nun ist die Anlage vor wenigen Wochen ausgefallen. Schnelles Handeln war also gefragt. Die Steuerung erfolgt mittlerweile durch Hausmeister Wolfgang Bedrich weitgehend per Hand.

Jetzt wird es erst einmal darum gehen, einen Fachplaner zu beauftragen. Erst danach lässt sich genau sagen, wie viel die Sanierung kosten wird. Dabei geht es, wie Eggert gegenüber unserer Zeitung sagte, nicht nur darum, eine zentrale Steuerungsanlage zu installieren, auch Pumpen, Sensorik und Ventile müssen erneuert werden. Also nahezu alles außer Rohren und Kessel.

Bislang wurde die Heizung der Schule dezentral gesteuert, was schon deshalb nach und nach zu Schwierigkeiten geführt hat, weil Ersatzteile nicht mehr zu bekommen sind. Da gibt es Teile, die Anfang der 1960er-Jahre installiert worden sind. Dafür, so Bedrich, ist kein Ersatz mehr zu bekommen.

Der Hausmeister wird wohl mit dem Handbetrieb über den Winter kommen müssen. Denn die neue Steuerung kann nur im Sommer eingebaut werden, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist. Auch deshalb, so Eggert, werde jetzt mit der Planung begonnen.

Bei der Unterhaltung städtischer Gebäude gebe es noch immer einen Rückstau, gestand Eggert auf Nachfrage ein. Man habe aber schon aufgeholt und befinde sich auf einem guten Weg. Bis zur Aufarbeitung dürften allerdings noch zehn Jahre ins Land gehen. Der OB verwies in diesem Zusammenhang auf die großen Investitionen wie die Rathaussanierung. Zudem müsse man auch den Schuldenabbau im Auge behalten.