Ähnlich wie im schweizerischen Willisau mag sich die Hexen-Verbrennung im landschaftlich ähnlich gelegenen Wildberg dargestellt haben. Foto: Archiv Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Hans Schabert gibt Einblicke / Leben von Christoph Zeller erforscht

Calw-Wimberg (hms). Die Volkshochschule Calw lädt zu dem Vortrag, "Warum die Hebamme von Andreä-Nachfolger Zeller als Hexe verbrannt wurde", am Donnerstag, 23. April, in das Haus auf dem Wimberg ein.

Zahlreiche Bilder werden auf der Leinwand die Ausführungen des früheren Bürgermeisters von Neuweiler und heute dem Kreisgeschichtsverein vorstehenden Hans Schabert begleiten. Er hat auch das Leben von Christoph Zeller erforscht, der 1605 als Sohn des Pfarrers in Breitenberg zur Welt kam. Jeweils als Nachfolger von Johann Valentin Andreä wurde er Calwer Dekan, später in Stuttgart Oberhofprediger und Vertrauter von Herzog Eberhard III.

Beide ehemaligen Calwer Dekane hatten mit der Einführung der Schulpflicht in Württemberg zu tun. Die Kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in der Kirche von Bad Teinach dürfte ebenfalls von ihnen gemeinsam beeinflusst sein.

Dies sind einige Stichworte zum Leben und Wirken des Ur-Ur-Ur-Großvaters des Nagolder Apothekers und Universalgelehrten Gottlieb Heinrich Zeller.

Die Lebensgeschichte des Breitenbergers führt durch den Dreißigjährigerin Krieg, dessen Folgen – allgemein sowie für Calw und seinen Dekan Johann Valentin Andreä im Besonderen – und in die Epoche der Hexenverbrennungen. Verbrannt wurde Zellers Hebamme in Wildberg. Berichtet wird, wie das Gerichtsverfahren ihre Schuld "nachwies".

Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sechs Euro. Für Besitzer der Vhs-Card ist er frei.