Das Extremrennen rund um das Mont-Blanc-Massiv treibt auch Axel Maidorn-Groth den Schweiß auf die Stirn. Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikAxel Maidorn-Groth am Start

Der TSV Calw hat einen UTMB Finisher: Axel Maidorn-Groth bewältigt den Umrundung des Mont Blanc Massiv.

Schon alleine die Fakten des Rennens um das Mont Blanc Massiv treiben einem den Schweiß auf die Stirn. Axel Maidorn-Groth ging gut vorbereitet auf die 168 km lange Strecke mit 9796 Höhenmetern im französischen Chamonix direkt unterhalb des Mont Blanc. Was für viele Teilnehmer ein stressiges Unterfangen war, waren die strengen Cut-Off Zeiten an bestimmten Punkten der Route, die dafür sorgten, dass alleine 35 Prozent der Teilnehmer in der Königsetappe die Ziellinie nicht erreichten – ob am Col du Bonhomme nach 30km mit seinen 2500 m, dem Col de la Seigne, dem Gran Col Ferrer oder den drei Gipfeln zum Ende des Rennens, als bei den meisten der Läufer die zwei Nächte, welche sie laufend unterwegs waren bemerkbar machten.

Ein leichtes Unterfangen war es nie, die überkommende Müdigkeit und die Dauerbelastung mental zu verarbeiten. Die auf der gesamten Route immer wieder anzutreffenden Zuschauer feuerten die Läufer frenetisch an. "Ein Volksfest, was hier auf die Beine gestellt wird", sagte Maidorn-Groth. Die Veranstaltung konnte dieses Jahr über die Originalroute geführt werden. "Ich teilte mir mein Rennen von Beginn an sehr defensiv ein, nahm mir Zeit an den Verpflegungspunkten, wechselte meine Schuhe in Courmayeur nach 78km und konnte so ohne größere Probleme das Rennen erfolgreich beenden", fasst der Calwer sein Rennen zusammen.

Was auch zum Erfolg beitrug, war die mentale Komponente auf dieser langen "Tortour" über neun Pässe. Hier sieht der Calwer Triathlet für sich den entscheidenden Vorteil. Für den UltraTrail Mont Blanc (UTMB) müssen sich die Teilnehmer über ein Qualifikationssystem durch Erreichen einer bestimmten Punktezahl (7) qualifizieren. Erst dann ist eine Anmeldung möglich. Aus diesen in diesem Jahr 14600 Anmeldern werden 2600 per Losverfahren zum Start zugelassen. Somit stellt schon eine Teilnahme etwas Besonderes für einen Trailrunner dar, so Maidorn-Groth.

Axel Maidorn-Groth beendete das Rennen mit 37:19 h. Von 2600 Startberechtigten kamen dieses Jahr lediglich 15 ins Ziel: "Die letzten Meter durch Chamonix sind einfach unbeschreiblich. In erster Linie für einen selbst", sagt Maidorn-Groth abschließend