Das Aufstiegsspiel in Singen war sprichwörtlich eine Begegnung auf Augenhöhe, so wie in dieser Szene, in der sich der Singener Tino Breddin und der Haiterbacher Spielertrainer Marian Lischka auf gleicher Höhe gegenüber standen. Foto: Rupcic Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballErste Niederlage in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga / Edris Naim in Singen erfolgreichster Werfer

Von Jan Rupcic

ESV Südstern Singen – KKK Haiterbach II 75:72 (14:21, 28:36, 54:51). Noch haben die Basketballer von KKK Haiterbach II den Aufstieg in die Bezirksliga nicht in der Tasche.

Nach drei Siegen zum Auftakt der Aufstiegsrunde hat das Team von Spielertrainer Marian Lischka etwas unglücklich den ersten Matchball in Richtung Bezirksliga vergeben.

Dennoch haben die Kuckucksstädter als aktueller Tabellenführer noch alle Trümpfe in der Hand und könnten so schon am Samstag mit einem Sieg in Reutlingen das Versäumte nachholen.

Die Anspannung und Fehlerquote waren bei beiden Teams ungewöhnlich hoch. Die Singener erwischten den besseren Start und legten auf 12:5 vor. In dieser Phase war es wichtig, dass KKK-Akteur Piotr Puchalski dem Gegner gleich drei Bälle abluchste und René Schütz, Edris Naim und Manuel Rupcic das Ergebnis mit einem 16:2-Lauf zur ersten Viertelpause auf 21:14 drehen konnte.

Einen weiteren Dreier von Manuel Rupcic konternden die Singener prompt durch einen Distanzwurf des wieder genesenden Edgar Frühsorger. Im Gleichschritt ging es auf die Halbzeitpause zu, ehe der überragende Edris Naim mit fünf abschließenden Punkten den Haiterbacher Vorsprung zur Pause auf 36:28 hochschrauben konnte.

Eine Schwächephase der Gastgeber mit drei Turnover innerhalb 60 Sekunden nutzten die Kuckucksstädter zwar zur ersten zweistelligen Führung (42:28), doch versäumte es die Mannschaft in dieser Phase, dem Spiel die alles entscheidende Wendung zu geben. Die Hausherren kamen nach und nach auf 44:51 heran, und als Zoltan Mezö kurz vor Viertelende den 10:0-Lauf seines Teams mit einem Dreier krönte, sah sich KKK Haiterbach erstmals seit dem 1. Viertel beim 51:54 wieder im Rückstand.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem vor allem wieder einmal Edris Naim mit 10 Punkten die Hauptlast auf seine Schultern nehmen musste, nachdem mit René Schütz, Marian Lischka und Mathias Schütz gleich drei KKK-Leistungsträger foulbedingt die Segel hatten streichen müssen.

Manuel Rupcic legte noch einmal auf 72:70, doch geriet man im Gegenzug durch einen And One des Singener Thorsten Schmieder erneut ins Hintertreffen. Nach einem erneuten Ballverlust erhöhte Florian Auer auf 75:72, doch blieb dem KKK-Team immer noch Zeit, per Dreier auszugleichen. Der erste Versuch ging daneben und auch die zweite Wurfchance, die Gastgeber hatten gerade zwei Freiwürfe versemmelt, blieb zum Entsetzen der KKK-Fans ungenutzt und so stand am Ende eine unnötige 72:75 Niederlage zu Buche.

Mario Maric, der das Team mitgecoacht hatte, fand klare Worte: "Unter Strich kann man sagen, das Team hat super gekämpft und sich nicht aufgegeben. Was an diesem Tag aber gefehlt war, war die Siegermentalität. Wir haben den Sieg einfach so verschenkt, wenigstens wurde der direkte Vergleich gewonnen, was vielleicht noch viel wert sein kann."KKK Haiterbach II: Marian Lischka (5), Edris Naim (29), Piotr Puchalski (6), Manuel Rupcic (13/3), Mathias Schütz (4), René Schütz (11), Sandi Speigl, Renato Stojcevic (2), Eric Supen (2).