Sabine Pühl (Dritte von links) freute sich über die tatkräftige Unterstützung bei der Verladung der Hilfsgüter, die nach Uganda geschickt werden. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbeverein beteiligt sich an Uganda-Hilfe

Von Annette Selter-Gehring

Calw. Einem komplizierten Puzzle glich die Aufgabe, möglichst viele Pakete, Geräte sowie medizinische Ausrüstung sicher und platzsparend in die beiden Container zu packen, die in Kürze per Laster und Schiff von Calw nach Uganda auf die Reise gehen werden.

Die Hilfsgüter, die Sabine Pühl vom "Verein Partnerschaft gesunde Welt" in den vergangenen Monaten sammelte und die nun mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern des Calwer Gewerbevereins verladen wurden, werden in Krankenhäusern in der ugandischen Hauptstadt Kampala und im Hospital St. Francis in Naggalama zum Einsatz kommen.

"Sabine Pühl leistet hier 150-prozentigen Einsatz. Sie ist eines unserer aktivsten Mitglieder", lobte der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins im Klinikverbund Südwest, Wolfgang Fischer, die 46-jährige OP-Krankenschwester aus Calw. Krankenhäuser, Altenheime, Arztpraxen und Sanitätshäuser spendeten gebrauchtes sowie neuwertiges Material, das Pühl in den vergangenen Monaten in einer Lagerhalle auf dem Bauknechtareal sortierte, verpackte, markierte, stapelte und für die Zollbehörden detaillierte Packlisten erstellte.

Mit viel Man-Power unterstützten jetzt der Gewerbeverein Calw, Mitglieder des Partnerschaftsvereins, Freunde und Familie das Beladen der zwei Container. Sie schleppten gebrauchte Pflegebetten, Rollstühle, Sonografiegeräte, OP-Lampen, Inkubatoren, Infusionsständer, Matratzen, Computer, Waschmaschinen, Narkosegeräte, zahllose Kartons mit neuwertigem gespendeten Verbrauchsmaterial, die möglichst platzsparend in die Container verladen wurden. Der Gewerbeverein unterstützt diese Aktion noch mit einer Spende von 500 Euro.

Rund 9600 Euro kostet der Transport nach Uganda, wobei 75 Prozent der Kosten vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) übernommen werden. Die Serviceeinrichtung "Engagement Global" des BMZ kümmerte sich bereits im Vorfeld schnell und unkompliziert darum, dass alle notwendigen Formalitäten erledigt wurden, um einen möglichst reibungslosen und zügigen Transport zu gewährleisten.

"Wir hoffen, dass alles klappt und die Container im Oktober in Uganda ankommen. Es kann leider immer mal passieren, dass ein Container wochenlang am Zoll steht und nicht weitergeleitet wird", so Fischer. Mitte Oktober werden Sabine Pühl und ihre Kollegin Gabriele Pfeiffer nach Uganda fliegen, um das Ausladen und die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort zu koordinieren.