Der Nachbarschaftstreff zwischen dem SV Althengstett und den SF Gechingen (weiße Trikots) hat immer seinen Reiz. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaTitelfavoriten bei Rundenhalbzeit vorne / Aufsteiger SV Deckenpfronn positive Überraschung

Von Hans-Christian Schunke

Sie stehen oft lange vor dem 1. Anpfiff einer Fußball-Saison längst fest, die Titelfavoriten und die Abstiegskandidaten. Doch immer wieder kommt es ganz anders, als sich die "heimlichen Experten" der Szene das so vorgestellt hatten.

Es ist immer wieder interessant, beispielsweise bei Rundenhalbzeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Ein Blick zurück auf das bisherige Geschehen lohnt sich auch in der Bezirksliga Böblingen/Calw, wo nach der Winterpause die Vereine – mit Ausnahme eines Nachholspiels – in die Rückrunde starten.

Dabei fällt auf, bis auf den SV Althengstett wurden die Mannschaften ziemlich realistisch eingeschätzt. Denn sowohl beim 1. FC Altburg als auch beim VfB Effringen lautete das Ziel Klassenerhalt. Der VfL Nagold II hatte sich da schon einen kleinen Tick frecher aus dem Fenster gewagt, doch ein Platz im Mittelfeld, der stimmt aktuell.

Ein Platz bei den ersten Fünf war das Ziel bei den Sportfreunden aus Gechingen. Rang drei ist da maßgeschneidert. Etwas anders sieht es beim SV Althengstett aus, denn das vordere Drittel ist derzeit ohne Fernglas nicht zu sehen. Aber noch bleiben 14 Spiele um die eigene Einschätzung zu realisieren.

Der GSV Maichingen sowie der TSV Schönaich belegen die beiden ersten Plätze – im Prinzip erwartungsgemäß. Die positiven Überraschungen sind eher die Frischlinge, wie der SV Deckenpfronn und der VfL Sindelfingen II. Mit Abstrichen gilt das auch für den VfB Effringen, der trotz eines katastrophalen Starts mittlerweile Fahrt aufgenommen hat und auf dem Relegationsplatz überwintert. Für die Mannschaft von Trainer Markus Carle dürfte die Pause zu einem wohl eher ungünstigen Zeitpunkt kommen.

Mehr erwartet hatte man sich vom TSV Waldenbuch, der als Letzter überwintert. Neuer Trainer bei den Waldenbuchern ist der Böblinger Gerry Ott, einer der in der vergangenen Spielrunde noch eine Zeit lang den TSV Dagersheim trainiert hat und als profunder Kenner der Bezirksliga-Szene gilt. Den eigenen Erwartungen und denen ihrer Anhänger hinken der TSV Dagersheim (als Vorletzter) und Landesliga-Absteiger TSV Hildrizhausen (als Viertletzter) weit hinterher. Auch beim SV Bondorf mit Patrick Kaupp (zuvor TSV Haiterbach) als Trainer kommt der siebte Tabellenplatz einer Enttäuschung gleich.

Jetzt haben die Vereine erst einmal drei Monate Zeit, um die Stellschrauben zu verändern und um die Weichen für eine sportlich erfolgreichere Rückrunde zu stellen.