"Freundin" Annette Kick berichtet über die Mennoniten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Mennoniten: Nachmittagsakademie befasst sich mit Tradition der "Täufer"

Calw. Für Martin Luther waren die Täufer von einem "mörderischen, aufrührerischen, rachgierigen Geist, dem der Odem nach dem Schwert stinkt."

Radikalerer Zweig

Zu den Täufern gehörte auch eine Gruppe um den aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons (1496–1561). Die Mennoniten bildeten einen noch radikaleren Zweig der Reformation neben dem lutherischen und dem reformierten.

Die Calwer Nachmittagsakademie befasst sich am Mittwoch, 26. April, zwischen 14.30 und 17 Uhr im Haus der Kirche mit einer Bewegung, der bis heute das Wort Gottes oberste Bedeutung besitzt. Für Menno Simons und seine Anhänger war die Reformation nach Luther und Zwingli auf halbem Wege stehen geblieben. Sie propagierten die Erwachsenentaufe und bestanden darauf, die Bergpredigt wörtlich zu nehmen, samt Verweigerung des Eids und von Gewalt.

Zeichen des Teufels

Die wegen der zunehmenden Verfolgung geheim abgehaltenen Zusammenkünfte der Täufer waren für Luther "ein gewiss Zeichen des Teufels".

Zu Gast ist Pfarrerin Annette Kick. Die Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Landeskirche schildert die Geschichte der Bewegung, ihre Weltflucht und die Verfolgung, unter der Angehörige zu leiden hatten. Die Referentin gehört zu den "Freunden" einer mennonitischen Gemeinde und predigt dort.