Ausnahmeschützin Beate Gauß setzte bei der deutschen Meisterschaft in München voll auf ihre Routine und wurde mit dem Gewinn der Goldmedaille belohnt. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

SportschießenGanz knappe Entscheidung im Dreistellungskampf

Von Albert M. Kraushaar

Beate Gauß hat am Ende des Olympischen Wochenendes bei der deutschen Meisterschaft in München die erste Medaille für den Schützenkreis Calw gewonnen – und diese Medaille leuchtet golden.

Die vierfache Weltmeisterin aus Reusten, die auf der Olympia-Anlage für die Sportfreunde Gechingen an den Start geht, war im Luftgewehr-Dreistellungskampf trotz sehr guten 588 Ringen – ein Ring unter ihrer Bestleistung, die sie bei den Landesmeisterschaften erzielt hat – als Zweite in das Finale hinter Barbara Engleder (591) eingestiegen.

Doch sie hatte sich beim Kampf um die begehrten Medaillenplätze noch der ringgleichen Selina Gschwandtner (588) zu erwahren, die ihr ganz dicht im Nacken saß.

Im Finale hatte Beate Gauß mit 153,0 Ringen vor Gschwandtner (152,2) und Amelie Kleinmann (151,7) den besten Start. Letztere, mit 581 Ringen als Achte in den Endkampf gekommen, setzte Gauß in der Folgezeit immer mehr zu und ging nach dem dritten Wertungsblock sogar mit 420,3:418,4 Ringen in Führung.

Spannendes Finaleendet mit einemZehntel Differenz

Vor dem letzten Schuss war Beate Gauß bis auf sieben Zehntel herangekommen, Silvia Rachl hatte sich zu diesem Zeitpunkt mit 446,3 Ringen Platz drei und damit die Bronzemedaille gesichert. Im ultimativen Finale um Gold und Silber standen die Chancen von Beate Gauß auf den Sieg bei sieben Zehntel Rückstand ausgesprochen schlecht.

Dann die Entscheidung: Bei Beate Gauß leuchtete eine fast volle Zehn (10,5) auf, bei Kleinmanns eine ordentliche 9,7. Ein einziges Zehntel (458,7:458,6) gab somit am Ende den Ausschlag für die Goldmedaille zu Gunsten von Beate Gauß mit dem Kleinkaliber-Sportgewehr über 3 x 20 Schuss.

Ramona Gößler vom SV Ebhausen hatten den Einzug in das Finale mit 576 Ringen um fünf Ringe auf Rang 18 verpasst. Jenny Klein kam mit 574 Ringen auf Platz 27, Katja Braun mit 563 Ringen auf Rang 62.

In der Teamwertung bedeutete dies mit vier Ringen Rückstand auf den Bronzeplatz Rang vier für das Trio, das in München für den SSV Bad Herrenalb startete.

Platz fünf ging an den SV Berg – mit der Oberlengenhardterin Sabrina Kalb (567 Ringe/Rang 47) im Team.