Veranstaltungen wie der verkaufsoffene Feiertag am 3. Oktober werden zwar immer gut angenommen. Aus Sicht von Oberbürgermeister Ralf Eggert muss der Gewerbeverein aber noch viel mehr in die Wege leiten. Foto: Fritsch

Nur wenige Anmeldungen zur Klausurtagung. Für einen City-Manager fehlt OB Eggert derzeit Fundament.

Calw - Aller Anfang ist schwer – oder in diesem Fall: Aller Neuanfang ist schwer. Der neue Vorstand des Calwer Gewerbevereins hat offensichtlich noch Probleme, seine Mitglieder zu mobilisieren.

Das trifft zumindest für die für Samstag, 11. Juli, geplante außerordentliche Mitgliederversammlung zu, der, direkt danach, eine Klausurtagung folgen soll. Gestern lagen gerade mal zehn Anmeldungen zu, sagte Vorsitzender Jürgen Otto gegenüber unserer Zeitung. Absagen wolle man die beiden Veranstaltungen, die ab 14 beziehungsweise 15 Uhr in der Volkshochschule stattfinden, nicht. Vielmehr solle zusammen mit den anwesenden Mitgliedern nach den Ursachen für die geringe Resonanz gesucht werden.

"Dennoch bin ich optimistisch, dass wir den Verein wieder zum Laufen bekommen", sagte Ott. Zudem setze man weiterhin auf einen City-Manager. Darauf hatten Ott und sein Co-Vorsitzender Nicolai Stotz erst vor wenigen Tagen hingewiesen, als sie zwölf neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßt hatten (wir berichteten). Dazu wolle der Gewerbeverein seinen Beitrag leisten.

"Auch wir hätten gerne einen City-Manager", so Oberbürgermeister Ralf Eggert. Allerdings fehlt dem OB noch das Fundament im Gewerbeverein. Nur eine solche Stelle zu schaffen, und dann weiterzumachen wie bisher, könne keine Lösung sein.

Dazu muss sich aus Eggerts Sicht im Verein noch viel bewegen. Die Verantwortlichen müssten sich darüber klar werden, welche Veranstaltungen sie weiterführen und welche Neuerungen sie anstreben. Zudem gelte es neue Zielgruppen zu erschließen.

Nicht zuletzt müssten die Mitglieder aktiver werden als bisher. Entsprechende Initiativen wolle die Stadt gerne unterstützen. Oberbürgermeister Eggert verweist in diesem Zusammenhang auf Projekte wie Foto- und Schaufensterwettbewerb oder den Weihnachtskalender, die von der Verwaltung auf den Weg gebracht worden seien. Da sei die Beteiligung des Gewerbes erfreulich hoch gewesen. Gleichwohl brauche es bedeutend mehr Eigneninitiave.

Nach Eggerts Auffassung müssten City-Manager und Gerwerbeverein zu einer Einheit verschmelzen. "Sie haben nach außen wie eine Person aufzutreten", so der OB. Ein solches Team müsse die Aufgaben festlegen. So funktioniere es in vielen Städten.

Dabei sei es zweitrangig, ob der City-Manager bei der Stadt oder beim Verein mit einem städtischen Zuschuss angestellt sei. Das alles sieht im Prinzip auch Ott so. Wobei es ihm lieber wäre, wenn der City-Manager beim Verein angesiedelt ist.