Das Klinikum Nordschwarzwald Foto: Fritsch

Stärkung der psychosomatischen Station mit 25 Betten. Klinikum Nordschwazwald erfährt deutliche Änderungen.

Calw - Das werden viele Calwer Bürger sicher gerne hören: Die neue Klinik auf dem Stammheimer Feld wird nicht, wie ursprünglich geplant, 135 Betten, sondern mehr Versorgungskompetenz erhalten, als vorgesehen. Dies auch deshalb, weil jetzt entschieden wurde, beim neuen Calwer Krankenhaus zusätzlich eine Psychosomatische Station mit 25 Betten zu schaffen, wie Michael Eichhorst, Geschäftsführer des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) sagte.

Eine weitere Bereicherung des künftigen Calwer Gesundheitscampus soll durch die Einrichtung einer Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) im Stammheimer Feld erfolgen. Sie stelle ein wichtiges Bindeglied zwischen häuslichem Umfeld sowie ambulanten und stationären Angeboten dar und kann stationäre Aufenthalte vermeiden oder deutlich verkürzen.

Tagesklinik entsteht

Das Klinikum Nordschwarzwald wird, so Eichhorst, vor allem im Bereich der Kinder-und Jugendpsychiatrie deutliche Änderungen vornehmen. So sollen nach dem derzeitigen Stand der Planung alle 25 stationären Plätze für jugendpsychiatrische Behandlung von Hirsau nach Böblingen verlegt werden (wir berichteten). Zehn weitere Therapieplätze in Form einer neuen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Tagesklinik werden beim Neubau des Calwer Krankenhauses entstehen. Ziel sei es, die Reintegration der Kinder und Jugendlichen in das soziale Umfeld und die Familie zu fördern.

Mit diesen erweiterten therapeutischen Möglichkeiten wird das künftige Calwer Klinikum nicht nur größer, sondern es erhält eine Aufwertung. "Unser Gesundheitsstandort heißt Hirsau und Calw", so Eichhorst im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihm sei wichtig, "gemeinsam etwas zu entwickeln".

Patient wird unterstützt

Für Kreiskämmerer Albrecht Reusch vom Projektteam Lokales Gesundheitszentrum Calw schließt das neue Versorgungsmodell für die Bevölkerung "Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation" mit ein. "Es unterstützt den Patienten optimal im Umgang mit seiner Erkrankung", ist er sich sicher.

Das ZfP in Hirsau wird trotz der Auslagerung dieser medizinisch-therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten weiterhin 537 stationäre Betten haben, die sich auf sechs verschiedene Standorte verteilen. Damit ist das Klinikum mit seinen mehr als 1000 Mitarbeitern nach wie vor eine der größten Arbeitgeber im Kreis Calw.