Die Paarbiografie "Ninon und Hermann Hesse" von Gisela Kleine ist in
Die Paarbiografie "Ninon und Hermann Hesse" von Gisela Kleine ist in diesem Jahr neu aufgelegt worden. Sie gibt, so Michaela Gericke in einer Kritik für Deutschlandradio Kultur, Einblicke in eine bisweilen befremdende Paarbeziehung. Hermann Hesse geht mit Ninon Ausländer das Wagnis einer dritten Ehe ein, die drei Jahrzehnte bis zu seinem Tod währt. Sie wird seine Vertraute und wird ihm in der krisenhaftwn Zeit des "Steppenwolf" nahezu unentbehrlich.
Kleine sieht in Ninon Hesse eine außergewöhnliche Frau, die den Schriftsteller von der Zerrissenheit seiner mittleren Lebensjahre zur Ausgewogenheit seines Spätwerks führt. Laut Gericke sieht sie sich letztlich als Hesses Retterin.
In der Kritik heißt es: "Hesse nennt Ninon ›kleines Mädchen‹. Und doch ist sie es, die den Dichter und Weltabgewandten beschützt, vor lästigen Besuchern beispielsweise, die seine Tobsuchtsanfälle erträgt und ihn tatkräftig unterstützt, als sie in den 1930er- Jahren darum geht, Flüchtlingen aus Nazi-Deutschland zu helfen."
Kleine sei eine differenzierte Darstellung der letzten drei Jahrzehnte Hesses gelungen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
das buch: Gisela Kleine "Ninon und Hermann Hesse – Biografie eines Paares", Insel Taschenbuch, 663 Seiten, 16,95 Euro.
