Im Kinderhaus Heumaden soll gegebenenfalls am Bestand erweitert werden. Foto: Hölle

Kommunales: Kindergartenentgelte steigen moderat. Bedarfsplanung erläutert.

Calw - Die gute Nachricht für die Eltern von Kleinkindern vorab: Die Stadt Calw verfügt über genügend Betreuungsangebote. Und die schlechte Nachricht hält sich auch in Grenzen: Die Gebühren für die Inanspruchnahme der städtischen Kindertageseinrichtungen sowie der Schulkindbetreuung steigen moderat um knapp vier Prozent – entsprechend der Empfehlung der kirchlichen und der kommunalen Landesverbände.

Keine Sorgen

Alle Jahre wieder, so Thomas Seifert, der bei der Stadtverwaltung für die Kindergärten zuständig ist, komme er in den Kultur-, Schul- und Sozialausschuss, um die Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen und die Tagesbetreuung von Kindern vom ersten Jahr bis zum Schuleinritt zu erläutern. Und da muss sich die Stadt nach seinen Worten auch für 2016/17 keine Sorgen machen.

Insgesamt 911 Betreuungsplätze gibt es. Davon sind 801 Kindergartenplätze. Diese verteilen sich auf 17 städtische, zwei katholische, einen evangelischen, den Waldorf- und den Waldkindergarten. Dazu kommt die Spielgruppe des Kinderschutzbundes. Seifert geht davon aus, dass 724 nachgefragt werden. 77 könnten dann flexibel belegt werden und würden Platz für Zweijährige bieten. Bei den 110 Kleinkindplätzen sei anzunehmen, dass sie alle belegt werden.

In der Innenstadt, so Seifert weiter, bestehe seit Jahren eine vergleichsweise unterdurchschnittliche Nachfrage. Aus diesem Grund ist zuletzt in der Kindertageseinrichtung Hengstetter Steige eine halbe Gruppe geschlossen worden. In Alzenberg lasse sich dagegen eine "atypische" Entwicklung beobachten. Bei einer Jahrgangsstärke von 22 Kindern dürften voraussichtlich trotzdem alle 34 Plätze belegt sein. Dies hänge damit zusammen, dass hier auch Kinder vom Wimberg, aus Weltenschwann, Heumaden oder der Kernstadt betreut werden.

Auf dem Wimberg lasse sich, wie auch in der Innenstadt, ein Anstieg der Jahrgangsstärken wegen der Sammelunterkünfte der Flüchtlinge feststellen. In Heumaden könnte aufgrund der Baugebietsentwicklung im kommenden Kindergartenjahr die Nachfrage nach Plätzen das Angebot übersteigen. Die Verwaltung favorisiere in diesem Fall in einem ersten Schritt eine Erweiterung am Bestand.

Aus allen Kulturen

Stadtrat Christoph Perrot freute sich über die gute Auslastung. "Wir sind eine relativ kleine Große Kreisstadt mit einem relativ großen Bevölkerungsdurchschnitt. Darauf sollte man stolz sein", betonte er. Müßig sei es, danach zu fragen, wo die Kinder herkommen. Vielmehr sollte man sich darüber freuen, dass in der Stadt Kinder aus allen Kulturen und Nationen einen Platz finden.