Der Auftritt der Musik- und Tanzgruppe des portugiesischen Kulturvereins Rancho Cultural de Calw kam gut an. Fotos: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Portugiesischer Kulturverein verbreitet mediterrane Atmosphäre / Reichhaltiges Programm auf Beine gestellt

Von Bettina Bausch

Calw-Wimberg. Wer am Sonntag das Wimberger Sommerfest besuchte, konnte sich zeitweise nur erstaunt die Augen reiben. Denn er wurde durch den lebendigen Auftritt der Musik- und Tanzgruppe des portugiesischen Kulturvereins Rancho Cultural de Calw gleichsam an einen idyllischen Strand nach Portugal versetzt.

Eine Gruppe spielte traditionelle portugiesische Tanzmusik auf landestypischen Instrumenten, während andere Mitglieder in dazu passender Folkloretracht historische Tänze vorführten, die auf dem Leben der Fischer beruhen. "Wir haben diese Tradition aus Portugal mitgebracht, um unserer Heimat dadurch näher zu sein", so der Gruppenleiter Caudio Faustino nicht ohne Stolz. So mancher Besucher ließ sich von der mediterranen Atmosphäre gefangen nehmen und klatschte begeistert mit.

"Wir möchten mit diesem Fest dazu beitragen, dass die Einheimischen und die Zugezogenen miteinander ins Gespräch kommen und sich besser kennenlernen", unterstrich Stephan Egnolff, der Vorsitzende des Stadtteilbeirats Wimberg. Und dazu gab es während des Sommerfestes reichlich Gelegenheit. Der Höhenstadtteil präsentierte sich durch das Mitmachen der Vereine und anderer zahlreicher Gruppen als Ort mit viel Gemeinsinn und gutem Zusammenhalt. Durch das Miteinander örtlicher Kräfte entstand ein Fest mit einem reizvollen Programm, das Hunderte von Menschen anzog und für jeden etwas bot.

Zu Beginn gab es einen ökumenischen Krabbelgottesdienst, bei dem auch die Kleinsten mit von der Partie waren und der Posaunenchor Altburg für die musikalische Umrahmung sorgte. Gegen 12 Uhr strömten dann die Massen in den Hof der Wimbergschule. Dort roch es an den zahlreichen Ständen verführerisch nach leckeren Speisen. Viele nutzten die Gelegenheit und nahmen dort ihr Mittagessen ein. Bei Bilderbuchwetter gab es dann ein interessantes Programm, das großen Anklang fand.

Die Stimmung auf dem Festplatz war trotz der hohen Temperaturen bestens. Hermann Morgig vom Förderkreis des Hauses auf dem Wimberg moderierte mit launigen Worten und sagte die jeweiligen Programmpunkte stets rechtzeitig an. Dabei hatte er fast ständig zu tun, denn das Angebot für eigene Aktivitäten und zum Zuschauen war riesig. Im Garten der benachbarten KiTa konnten die kleinen Besucher nach Herzenslust basteln. Das Programm der Wimbergschule zog immer wieder viele in die Klassenräume. Dort wurde temperamentvoll gesungen und getanzt. Auch die Bläserklasse der Werkrealschule unterhielt die Besucher und zeigte unter der Leitung von Stephanie Pfrommer beachtliches Können.

Wer weiter nach guter Unterhaltung Ausschau hielt, brauchte nicht lange zu suchen. Da gab es spannenden Street-Basketball, und an anderer Stelle kämpften Mannschaften nach Art des Tischfußballs als lebende Kicker gegeneinander. Die Wild Buffalo Dancer luden bei fetziger Musik zum Mitmachen ein. Eine gut bestückte Tombola, bei der es ein gestiftetes Kinderfahrrad zu gewinnen gab, sorgte für rege Nachfrage nach Losen.

Das gelungene Stadtteilfest endete mit einem Luftballonwettbewerb. Weit mehr als 100 Ballons stiegen auf und wurden vom Wind fortgeweht. Für viele Kinder hat das Fest noch eine spannende Fortsetzung beim Warten auf das Endergebnis, das Auskunft über eine möglichst guten Flugweite der gasgefüllten Flugkörper gibt.