Peter Kooij ist einer der ganz großen Sänger aus dem Bereich der Alten Musik. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Peter Kooij singt österliches Programm mit Kantaten sowie Sonaten

Von Peter Schlang Calw-Hirsau. Ein in mehrfacher Hinsicht ganz besonderes Ereignis verspricht das nächste Konzert der Konzertreihe Sankt Aurelius in Hirsau am Sonntag, 27. April, zu werden. Zum einen präsentiert es unter dem Titel "Vom Kreuz zur Auferstehung" mit Kantaten aus dem Osterfestkreis von Georg Phillip Telemann sowie seinem Freund und mit ihm konkurrierenden Kollegen Johann Sebastian Bach ein Programm, das wie kaum ein anderes zu diesem Sonntag nach Ostern passt. Zum anderen konnte mit dem Bassisten Peter Kooij einer der ganz großen Sänger aus dem Bereich der Alten Musik gewonnen werden, der durch unzählige CD- sowie Rundfunktaufnahmen und legendäre Auftritte bei allen wichtigen Festivals und Konzertreihen rund um den Globus zu Weltruhm gelangt ist.

Begleitet wird er von dem in Metz ansässigen Ensemble "Le Concert Lorrain", das dem Hirsauer Publikum von seinem Konzert im November 2011 mit der englischen Sopranistin Joanne Lunn noch in bester Erinnerung sein dürfte. "Le Concert Lorrain" wurde im Jahr 2000 gegründet und wird heute von der französischen Cembalistin Anne-Catherine Bucher und dem deutschen Cellisten Stephan Schultz geleitet. Aufgrund dieser Konstellation widmet sich das Ensemble besonders der deutschen und französischen Barockmusik.

Bei seinem zweiten Hirsauer Konzert tritt es erneut mit der mit zahlreichen Preisen bedachten Geigerin Swantje Hoffman und seinem erwähnten künstlerischen Leiter Stephan Schultz auf. Den Continuopart am Cembalo und an der Truhenorgel übernimmt dieses Mal die in Duschanbe geborene Sabina Chukorova.

Telemanns zu Beginn erklingende Kantate "Ich will den Kreuzweg gerne gehen" greift auf die vorösterliche Zeit beziehungsweise die Karwoche zurück und offenbart den großen Einfallsreichtum dieses Komponisten, der sich hier mit der Sehnsucht nach Erfüllung und Ruhe verbindet. Seine zweite für das Hirsauer Programm ausgewählte Kantate "Die Hoffnung ist mein Leben" nähert sich stilistisch mehr der Oper an und ist thematisch deutlich von Ostern und der Hoffnung auf Gottes stärkenden und beglückenden Beistand geprägt.

Der vokale Teil des Konzerts wird durch Johann Sebastian Bachs berühmte Bass-Kantate "Der Friede sei mit dir" komplettiert, die nach neueren Forschungen von Bach wohl für einendritten Ostertag in den 1730er-Jahren komponiert wurde.

Ergänzt und aufgelockert werden die Auftritte des Bassisten durch zwei Sonaten für Streichinstrumente der beiden Zeitgenossen aus Hamburg und Leipzig.

Das Konzert am beginnt wie alle innerhalb der Reihe Sankt Aurelius um 19 Uhr. Karten zum Preis von zwölf Euro (ermäßigt zu zehn beziehungsweise acht Euro) gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.