Die Gechinger – hier gegen den TSV Ehningen – wollen sich auch heute Abend in Maichingen voll reinhängen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaVfB Effringen in Ehningen mit Außenseiterchance / VfL Nagold II erwartet den TSV Dagersheim

Von Hans-Christian Schunke

Während der 1. FC Altburg am 20. Spieltag der Fußball-Bezirk Böblingen/Calw spielfrei ist, müssen die restlichen Vereine aus dem Kreis Calw teilweise Schwerstarbeit verrichten, wenn sie am Osterwochenende ihr Puntekonto aufstocken wollen.

Dies gilt auch oder vor allem für die Sportfreunde aus Gechingen, die beim GSV Maichingen auf Herz und Nieren durch gescheckt werden könnten. Immerhin hat es die Mannschaft von Trainer Jens-Uwe Zierer selbst in der Hand, das Rennen um Platz eins offener zu gestalten. Dieses Spiel geht bereits am heutigen Donnerstag über die Bühne, während die restlichen sechs Partien am Samstag um 15.30 Uhr angepfiffen werden.

Auch der SV Althengstett hat mit dem VfL Herrenberg ein richtig dickes Brett zu sägen, will aber im Jahr 2015 weiterhin unbesiegt bleiben. Nach zuletzt zwei Spieltage ohne Punkte hat der VfL Nagold II den TSV Dagersheim zu Gast und sollte unbedingt mal wieder punkten, um dem Rotlichtbezirk wieder näher zu kommen.

Dort strampelt immer noch der VfB Effringen, der beim TSV Ehningen eine weitere hohe Hürde überspringen muss, um endlich in ein ruhigeres Fahrwasser zu schippern. Sorgenfrei darf dagegen mittlerweile der SV Deckenpfronn sein erstes Jahr in der neuen Umgebung genießen. Gast und Gegner TSV Hildrizhausen könnte sich allerdings als Störenfried erweisen.GSV Maichingen – SF Gechingen (Donnerstag 19 Uhr). Wie groß ist der Rückstand der Gechinger nach Ostern gegenüber dem Spitzenreiter aus Maichingen? Sind es zehn Punkte oder vielleicht sogar nur noch vier oder bleibt es beim bisherigen Abstand von sieben Zählern? Es liegt an den Gechingern selber, wenngleich Trainer Jens-Uwe Zie-rer den Tabellenführer weit vorne sieht. "Wir sind ganz sicher nicht der Favorit. Und das gilt nicht nur für dieses Spiel, denn Maichingen wird am Ende Meister." Soweit also die offizielle Version der Gechinger Trainers, doch seiner Mannschaft wird er sicherlich etwas anderes einflüstern. Ein Mittel, wie die Sportfreunde auftreten könnten, haben die Kicker aus dem Schlehengäu ja bereits beim jüngsten 2:0 gegen den TSV Ehningen demonstriert. "Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe für uns entschieden", so Zierer weiter. Und zur kommenden Aufgabe am Donnerstagabend? "Es ist doch schön wenn man gegen den Tabellenführer spielen darf." Ob diese Aussage auch noch nach dem Spiel Gültigkeit hat, muss sich allerdings erst noch zeigen. Wie auch immer, das Manko der Gechinger ist der vergleichsweise dünne Kader. Bayrak, Schlayer, Grünbaum und Gloger sowieso werden ihrem Trainer heute Abend nicht helfen können, die Punkte aus dem Maichinger Allmend zu entführen. SV Deckenpfronn – TSV Hildrizhausen. Platz fünf mit Optionen nach oben und ein 2:2 in Bondorf erzielt, da könnte bei einem Aufsteiger wie dem SV Deckenpfronn doch schon mal die Sonne um die Wette lachen. Könnte, nicht jedoch bei einem Trainer, der auf den Namen Michael Steger hört, denn der meinte nach der Punkteteilung nur kurz und trocken: "Achtzig Minuten waren schlecht und zehn gut. Ansonsten war es ein schlechtes Spiel von beiden Seiten, geprägt von ziemlich vielen Fehlpässen. Warum, das müssen wir erst noch analysieren." Und dann warnt Steger schon einmal vor dem nächsten Gegner. "Das wird verdammt schwer. Wir hatten schon im Hinspiel (3:2 für den SVD) unsere Probleme. Dazu kommt, Hildrizhausen hat am Sonntag gegen Altburg gewonnen und muss auch gegen uns punkten, wenn die da unten heraus kommen wollen." Hinter dem Einsatz des Trios Bahlinger, Lochner und Gärttner stehen derweil noch mehr oder weniger dicke Fragezeichen aus unterschiedlichen Gründen. "Wir sind noch zu schwankend in unseren Leistungen", so Michael Steger weiter, der sich ansonsten recht gerne an den TSV Hildrizhausen erinnert. "Ich habe gleich nach der Jugendzeit drei wunderschöne Jahre dort verbracht mit dem Höhepunkt Aufstieg in die Verbandsliga." SV Althengstett – VfL Herrenberg. "Die liegen uns nicht. Mit einem Punkt wäre ich zufrieden", blickt Vize-Fußballchef Dieter Frick vom SVA der Begegnung mit den Herrenbergern dennoch relativ gelassen entgegen. Und das hat seinen Grund, denn das 3:1 am vergangenen Sonntag in Dagersheim war der dritte Sieg bei einem Unentschieden im Jahr 2015. Unter dem Strich sollte das der Klassenerhalt gewesen sein. Oder etwa nicht? "Das war ein ganz wichtiger Sieg", so Frick weiter, um noch anzumerken: "Ich denke auch, das war der Klassenerhalt." Womit sich die SVA-Granden nach der verkorksten Hinrunde durchaus nicht zurück gelehnt hatten, sondern gewaltig ins Grübeln geraten waren. "Wir haben uns natürlich unsere Gedanken gemacht. Jetzt passt es aber wieder." Oder wie es Dieter Frick signalisiert: "Es ist alles im grünen Bereich." Damit meint er auch die personelle Seite. „Es ist alles an Bord", ist Frick selbst gespannt was für Eier, faule oder farbige, im Osternest liegen werden. "Jetzt wollen wir einmal sehen was die Mannschaft gegen Herrenberg zustande bringt."VfL Nagold II – TSV Dagersheim. "Zwei dumme Gegentore, und wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt", bringt VfL-Coach Gottlieb Schäuffele die 1:2 Niederlage beim VfL Sindelfingen II auf den Punkt. Eine Aussage, die auch für andere Begegnungen der Nagolder zutrifft und ein wesentlicher Punkt, an dem es zu arbeiten gilt. Am besten gleich vor dem Spiel gegen den TSV Dagersheim. "Nach den beiden letzten Niederlagen ist ein Sieg fast schon Pflicht, um den Abstand nach hinten zu wahren", so Schäuffele. Hopp oder topp heißt es also am Samstag an der Nagold und der Schäuffelsche Stoßseufzer hat zwei Gründe. "Aktuell hapert es bei uns an der Chancenverwertung und personell, da sieht es so aus wie immer." In der Schule wäre das dann eine drei bis vier. Mark Bühler (beruflich verhindert), Ivan Maric (Urlaub) sowie Julian Borgia (Schulter) werden bei der Punktehatz nicht mithelfen.TSV Ehningen – VfB Effringen. "Gegen direkte Gegner müssen wir, gegen solche können wir punkten", ist für VfB-Coach Markus Carle das jüngste 0:2 in Schönaich kein Beinbruch. "Vor der Pause haben wir das, was wir uns vorgenommen hatten, leider nicht umgesetzt. Das hat der Gegner ausgenutzt, und als wir nach dem Wechsel besser ins Spiel gekommen sind, hatten wir auch unsere Chancen." Die hatte der Gegner allerdings auch. "Julian Großmann hat uns vor einer höheren Niederlage bewahrt", gab es ein Extra-Lob an den Torhüter. Nun geht es erneut gegen einen "Kann-Gegner", denn die Ehninger gehören zur Creme der Liga. "Vielleicht ist ja etwas drin für uns", so Carle. "Die Spiele gegen Gechingen und Schönaich haben es gezeigt, gegenüber der Vorrunde haben wir uns gesteigert." Personell entspannt sich die Lage, denn Frank Eisenbeis und Moritz Stangenberg mischen wieder mit. Philipp Eckert ist wieder im Training, braucht aber wohl noch zwei, drei Wochen bis er wieder soweit ist, dass der Trainer 100 Prozent von ihm erwarten kann. SV Bondorf – TSV Schönaich. Nicht vom Fleck kommt derzeit der SV Bondorf, der sich als Sechster mit sieben Punkten Rückstand auf Platz zwei durchaus noch berechtigte Chancen auf Platz zwei ausrechnen darf. Dort rangiert der kommende Gegner aus Schönaich, und der kann mit einem Dreier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich Platz zwei festigen und einen Konkurrenten auf Distanz halten.TSV Waldenbuch – VfL Sindelfingen II. Sieben Zähler Rückstand zum Relegationsplatz gilt es für die Waldenbucher aufzuholen. Das ist nicht gänzlich unmöglich, aber ein verdammt harter Weg liegt da vor der Mannschaft von Trainer Gerry Ott. Bedingung für eine bessere sportliche Zukunft ist ein Sieg gegen die Gäste aus Sindelfingen, die nach dem Erfolg in Nagold allerdings relativ locker aufspielen können.