Nach der Kühlung mit Wasser bedeckten die Feuerwehrleute die Gasflasche mit Schnee. Foto: Stocker

Acetylengas bei Holzma droht zu explodieren. Personal handelt vorbildlich. Kühlung mindert Explosionsgefahr.

Calw-Holzbronn - Eine leichte Brandentwicklung an den Anschlüssen einer Gasflasche sorgte am frühen Montagmorgen in der Firma Holzma in Holzbronn für viel Aufregung. Deshalb wurde um 7.21 Uhr die Feuerwehr alarmiert.

Es bestand nämlich die Gefahr, dass das Acetylengas, das sich in der Flasche befand, explodiert. "Das hätte in der Tat kritisch werden können", erläuterte Stadtbrandmeister Dirk Patzelt.

Deshalb hatte die mit zwei Fahrzeugen und zehn Kräften zuerst eingetroffene Feuerwehrabteilung Holzbronn unter Atemschutz sofort mit der Kühlung der Flasche begonnen. Ein weiterer Trupp der Abteilung Calw unterstützte die Kameraden. Bis zum Einsatzort musste eine lange Wasserleitung aufgebaut werden.

Aus der Kernstadt waren 19 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen alarmiert worden, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Zudem war das DRK mit fünf Fahrzeugen und zwölf Personen vor Ort.

"Zwei Mitarbeiter haben wir vorsorglich ins Krankenhaus bringen lassen", berichtete Patzelt. Sie hätten gerötete Augen gehabt und möglicherweise auch Gas eingeatmet.

Parallel dazu überwachte die Feuerwehr die Wärmeentwicklung an der Gasflasche mittels einer Wärmebildkamera. "Als wir eingetroffen sind, konnten wir keinen Brand feststellen, aber eine Temperatur von 25 Grad, die es zu reduzieren galt", fasste der Stadtbrandmeister die Einsatzlage zusammen. Nach rund einer Stunde war das gelungen. Mit den erreichten 20 Grad konnte die Lage als unkritisch eingestuft und sowohl die Acetylen- als auch die Sauerstoffflasche nach draußen auf den benachbarten Sportplatz gebracht werden. Dort wurden sie mit Schnee bedeckt. Bis zum Eintreffen der Fachfirma wurde der Bereich abgesperrt.

"Das Personal hat bei diesem Vorfall vorbildlich reagiert", resümierte Patzelt gegen Ende des rund zweieinhalbstündigen Einsatzes. Denn beim Eintreffen der Wehr war die Halle bereits geräumt, der Strom ab- und die Lüftung ausgeschalten. Außerdem wurden Tore und Fenster geöffnet, um eine eventuelle Gaskonzentration zu mindern.

"Wir haben bislang zwar noch keinen Zwischenfall mit Gas gehabt, aber ansonsten ist dieses Vorgehen mit unserer Betriebslöschgruppe genau so abgestimmt", bemerkte auch der Brandschutzbeauftragte der Firma Holzma, Florian Kelber, zufrieden.