Martinsfest: Rund 600 Besucher kommen nach Heumaden
"Teilen stiftet Segen" lautete das Motto des zweiten Heumadener St. Martinsfestes, das durch gemeinsames Feiern auf dem Platz vor der Versöhnungskirche eine zusätzliche Attraktion bekam.
Calw-Heumaden. Rund 600 Heumadener ließen es sich trotz es unfreundlichen Herbstwetters nicht nehmen, bei dem Fest dabei zu sein. "Ich finde es toll, dass das in diesem Jahr wieder gemacht wird", meinte die elfjährige Letizia Sahiti, die mit ihren Schulfreundinnen am Lagerfeuer eifrig Stockbrot backte.
Der Festplatz war von den beteiligten Gruppen einladend hergerichtet worden. Mehrere Zelte waren aufgebaut, unter denen reges Leben stattfand. Schwedenfeuer verbreiteten bei einbrechender Dunkelheit eine geradezu romantische Atmosphäre.
Ein Posaunenchor und die Trommelgruppe von Jayantha Gomes unterhielten die Besucher mit stimmungsvollen Musikbeiträgen. An den Ständen mit den kulinarischen Angeboten herrschte Hochbetrieb. Alkoholfreier Punsch, Popcorn und Bratwürste fanden reißenden Absatz und waren bald vergriffen.
"Es freut uns, dass auch die kroatischen, serbischen und italienischen Mitbürger mit von der Partie sind", sagte Mitinitiator Götz Kanzleiter. Während die Erwachsenen – ganz im Sinne der Veranstalter – miteinander ins Gespräch kamen, nutzten die Kinder die für sie vorbereiteten Angebote. In einem Zelt hörten sie spannende Geschichten. An anderer Stelle wurden mit Hingabe Martinsgänse gebastelt oder Lampions repariert.
Hoch zu Ross angeritten
Viele hörten die Geschichte des heiligen Martin, die von Pfarrer Albrecht Fetzer erzählt wurde. Aufsehen erregte, als der Heilige tatsächlich hoch zu Ross angeritten kam, was den Martinstag besonders konkret werden ließ. "Jedes Kind bekommt von uns heute eine gebackene Martinsgans geschenkt, die vom Handels- und Gewerbeverein gestiftet wurden", freute sich Daniela Kusterer vom Kinderhaus Heumaden.
Dank an Initiative
Oberbürgermeister Ralf Eggert, der mit seiner Familie zu dem Fest gekommen war, dankte der Bürgerinitiative für ihr selbstloses Engagement zur Förderung der Gemeinschaft in Heumaden. "Wir sind stolz und glücklich zugleich", hob Kanzleiter am Ende hervor.
Denn es war den Organisatoren gelungen, 40 ehrenamtliche Helfer aus verschiedenen kirchlichen und anderen örtlichen Gruppen zur Vorbereitung und reibungslosen Durchführung des Festes zu gewinnen.
Bei der kostenlosen Bewirtung war eine ansehnliche Summe von den Besuchern gespendet worden. Dieses Geld geht an die "Aktion Goldmund", die finanzschwache Kinder und Jugendliche im Landkreis die gesellschaftliche Teilhabe in den Bereichen Sport, Musik und Kunst ermöglicht.
