Bei der "Hüttlesgaudi" fühlten sich die Pfadfinder wie auf einem ihrer großen internationalen Lager. Foto: Weißenmayer Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfadfinder vom Stamm Sternfahrer wollen ihren Rat erweitern / Bei "Hüttlesgaudi" geht es international zu

Von Tobias Weißenmayer

Calw. Da fühlten sich die Pfadfinder vom Stamm Sternfahrer plötzlich wie auf einem ihrer großen internationalen Lager: So viele Nationalitäten und Sprachen waren auf einmal um das Lagerfeuer zu hören.

Dabei hatten die Sternfahrer nur zu einer "Hüttlesgaudi" in ihr Heim auf den Wimberg neben der katholischen Kirche eingeladen. Als sich nach und nach auch die geladenen Flüchtlingskinder unter die Menge mischten, wurden die Spiele, wie von den internationalen Pfadfinderlagern gewohnt, dann auch in unzähligen unterschiedlichen Sprachen erklärt. Auftakt der "Hüttlesgaudi" war ein Lied mit Tanz, das Claire und Maike im fernen Japan von einer brasilianischen Pfadfindergruppe gelernt hatten. Ebenso begeistert waren mehr als 50 junge Gäste aus allen Ländern der Erde auch von der Feuerspucker-Show, die am Lagerfeuer gezaubert wurde.

Natürlich dürfen bei so einer Party das Stockbrot und der Chai nicht fehlen. Chai: So nennen die Pfadfinder ein spezielles Teefruchtsaftmischgetränk, das nach traditionellem Geheimrezept "gebraut" wird. Weniger geheim waren dafür die große Auswahl an Pfadfindergruppen für jede Altersklasse und ebenso jede Menge interessanter Projekte: Allen voran stehen neben dem Bienenprojekt oder dem Programmier- und Gitarrenprojekt insbesondere das Baumhausprojekt hoch im Kurs.

Den Abschluss fand die Hütten-Gaudi mit einem Ballonstart: "Das war heute auch für mich so richtig wunderschön", schwärmte die ehemalige Stammesführerin Dana Schuler. Sie hatte bei der Stammesversammlung ihr Amt an Sebastian Schadt weitergegeben, der einstimmig in geheimer Wahl gewählt wurde. Für den neu gewählten Stammesrat war die "Hüttlesgaudi" deshalb auch gleichzeitig der Start in eine neue Sternzeit. Es wird schon gemunkelt, es gäbe da jede Menge neuer Ziele, wie zum Beispiel, baldmöglichst auch einen "Flüchtlingsbeauftragten" vorzugsweise aus deren Reihen für den Stammesrat zu gewinnen. Denn, so stellte einer der Stammesräte zufrieden fest: "Echt super, dass die da sind. Da geht voll was!"