Die Nachwuchsspringer des TV Oberhaugstett mischen beim Meeting vor heimischer Kulisse immer gerne mit. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

LeichtathletikBeim Stabhochsprungmeeting in Oberhaugstett müssen die Athleten "freiwillig" kommen

Von Albert M. Kraushaar

Müssen sich die Leichtathletikfans und ganz besonders der TV Oberhaugstett Sorgen um den Fortbestand des Stabhochsprung-Meetings um den Schwarzwaldcup machen?

Noch besteht kein Grund zur Panik. Gedanken müssen sich die Verantwortlich des Veranstalters angesichts von nur drei Springern, die am Pfingstmontag im Hauptwettbewerb gestartet sind, dennoch machen. Denn das hatte man sich beim TV Oberhaug-stett anders vorgestellt.

"Wir haben zurzeit kaum noch Stabhochspringer im Leichtathletikkreis Calw. Auch bei den großen Vereinen in der Umgebung ist die Tendenz rückläufig", so Wolfgang Walz, ehemaliger und langjähriger Abteilungsleiter der Oberhaugstetter Leichtathleten, mit einem Erklärungsversuch zum Ausbleiben der Athleten.

Hendrik Huissel, der jüngst Klaus-Dieter Glück als Abteilungschef abgelöst hat, spricht offen das Thema Antrittsgeld für die Athleten an. "Ich hatte Anfragen von Sportlern, aber die wollten wissen, was sie für ihren Start bekommen. Aber das fangen wir erst gar nicht an", erklärte Huissel. In diesem Punkt stimmte er mit seinem Vorgänger restlos überein. "Springer, die nicht freiwillig kommen wollen, dürfen auch freiwillig weg blei-ben", war über Jahre hinweg die Maxime von Klaus-Dieter Glück. Und dabei soll es auch bleiben.

Der Schwarzwald-Cup in Oberhaugstett ist eine Veranstaltung von Sportlern für Sportler, die vor 23 Jahren Leute wie Michael Ehrenfried, Hans-Martin Bruder und Albrecht Luz dank ihrer damals guten Kontakten aus den eigenen aktiven Zeiten mit ins Leben gerufen haben. "Bei uns steht der familiäre Charakter im Vordergrund und dabei soll es auch bleiben", teilt Rainer Mehlhorn, Vorsitzender des Gesamtvereins, die Meinung der Leichtathletikabteilung. Die Leichtathleten sind eine von vier Abteilungen, die insgesamt rund 800 Mitglieder in den TV Oberhaugstett einbringen.

Auch wenn das Springen um den Schwarzwald-Cup im Vordergrund steht, beim Springermeeting des TV Oberhaugstett sind auch die jüngeren Jahrgänge sehr gern gesehen. Mit dabei ist gewöhnlich auch der eine oder andere Lokalmatador. Siege in den Nachwuchswettbewerben gehen aber gewöhnlich an Athleten aus den größeren Zentren.

Bei der Jugend U18 gab es einen Doppelerfolg für das LAZ Zweibrücken durch Julius Ferber mit übersprungenen 3,55 Metern und Nicolaus Hasselbach mit 3,05 Metern. Lokalmatador Dominik Singer, Jan Heurich, sowie TVO-Springer Frank Waidelich kamen alle auf 2,95 Meter. Marc-Andre Lürßen wurde mit 2,55 Metern Sechster.

Die Klasse M15 gewann Furkan Bostacioglu mit 2,35 Metern. Der Oberhaugstetter war bei 2,05 Metern eingestiegen, hatte die 2,15 ausgelassen und die 2,25 im zweiten Versuch überwunden.

Etwas zu hoch gepokert hatte M14-Springer Luca Jakob von TSV Dagersheim. Er war erst bei 3,45 Metern in den Wettbewerb eingestiegen und hat diese Höhe gleich dreimal gerissen.