Die Sportfreunde Gechingen – hier David Weinhardt – ließen beim 4:0 gegen den SV Nufringen nichts anbrennen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaÜberraschender 3:0-Erfolg in Deckenpfronn / Sportfreunde Gechingen jetzt Spitzenreiter

Von Hans-Christian Schunke

und Albert Kraushaar

Sieben von 15 Spieltagen haben die Mannschaften der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw schon hinter sich und immer mehr wird klar, dass es einen echten Favoriten auf den Meistertitel wohl nicht gibt – es sein denn, dieser hält sicht bewusst noch zurück, um nicht jetzt schon in den Fokus zu kommen.

Was macht eigentlich den TSV Ehningen so stark? Diese Frage beschäftigte noch vor zwei Wochen die Konkurrenz, nach dem das Team von Trainer Zeljko Milcic mit vier Siegen und einer Punkteteilung so gut gestartet war. Nach der 1:2-Pleite in Schönaich und dem 1:2 zu Hause gegen den TSV Dagersheim sind die Ehninger, die sich auf eine sattelfeste Hintermannschaft verlassen können, längst wieder auf dem Boden der (Bezirksliga-)Tatsachen angekommen.

Seit Sonntag sind die Ehninger jetzt zwar Tabellenvierter, das Spitzentrio aus Gechingen, Schönaich und Althengstett liegt jedoch nur einen einzogen Zähler besser im Rennen.

Und warum ist der neue Spitzenreiter aus Gechingen derzeit so stark? SFG-Spielleiter Armin Burkhardt: "Wir waren letztes Jahr schon gut drauf. Die jungen Spieler und somit auch die Mannschaft haben sich weiter entwickelt. Außerdem, die Stimmung im Verein stimmt einfach – und damit meine ich nicht nur die erste Mannschaft."

Am Sonntag landeten die Sportfreunde einen 4:0-Heimsieg gegen Aufsteiger FV Fortuna Böblingen. Warum die drei Punkte so sicher eingefahren werden konnten, begründet Armin Burkhardt mit dem Kollektiv Mannschaft: "Die Böblinger haben ausnahmslos gute Spieler, sie haben sich aber nicht als Mannschaft präsentiert. Wir sind als Einheit aufgetreten und haben deshalb auch verdient gewonnen.

Auf einen Titelfavoriten will sich auch der Gechinger Spielleiter nicht festlegen: "Da kann noch so viel passieren, aber das macht die Sache ja auch spannend." Verzichten muss SFG-Trainer für die nächsten Monate auf Marc Böttinger. Der Abwehrspieler hat sich wegen eines Auslandspraktikums für ein halbes Jahr abgemeldet.

Zurück in der Erfolgsspur ist der VfL Stammheim, der sich im Duell der Aufsteiger mit 3:0 Toren beim SV Nufringen durchsetzen konnte. Zwei Treffer von Maxi Starke, der vor Wochenfrist beim 1:3 in Dagersheim aushilfweise im Tor stand, und ein Eigentor der Nufringer – unter dem Strich stand ein klarer Sieg der Gäste. Und wäre das Duo Hansi Lörcher und Michael Heldmayer nicht jeweils zweimal am Aluminium gescheitert, der SV Nufringen hätte ein Debakel erlebt.

Ein solches ist bei der 1:6-Niederlage gegen den TSV Schönaich über den VfL Nagold II hereingebrochen – und das auch noch vor heimischer Kulisse. Es war ein Tag, an dem bei den Nagoldern einfach nichts ging. Wie äußerte sich VfL-Spielleiter Rainer Bühler zum Thema Ballverlust: "Da haben wir die 90-Prozent-Marke erreicht."

Den zweiten Dreier in dieser Saison landete der 1. FC Altburg beim 3:0 in Deckenpfronn. "Ganz klar, der Sieg ist für uns unheimlich wichtig, jetzt wird der Heimsieg gegen den SV Bondorf erst richtig wertvoll", analysierte FCA-Spielleiter Willi Schwab die Situation, nachdem seine Mannschaft das zweite Gäu-Team innerhalb einer Woche geschnappt hat.

Dagegen war der Deckenpfronner Trainer Michael Ste- ger restlos bedient. "Ich will nicht von einem Torwartproblem reden, das gesamte Defensiverhalten stimmt bei uns nicht, so kann man nicht verteidigen.

Bei den Deckenpfronnern, die jetzt Tabellendreizehnter sind, zeigt sich wieder einmal die alte Weisheit, dass derjenige, der hinten in der Tabelle steht, sich um das Glück keine Sorgen zu machen braucht, denn der hat schlichtweg keines. Auf der anderen Seite hatten die Altburger am Sonntag durchaus auch Chancen, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten.