Heimatgeschichte: Elke Schöffler bekommt viel Beifall für ihren Vortrag / Einst ein großer Besitz
Calw-Altburg. Mit kräftigem, lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Besucher im Altburger Bauernhausmuseum bei Elke Schöffler für ihren abwechslungsreichen und spannenden Vortrag über die Vergangenheit des Hauses mit dazugehörigem Areal und seiner Bewohner.
In der voll besetzten Stube war es mucksmäuschenstill
In der voll besetzten Stube des Museums zeigte sie mit einem launigen Vortrag die wechselvolle Geschichte des Gebäudes ab dem Jahr 1704 bis heute auf. Mucksmäuschenstill lauschten die Zuhörer den teilweise sehr überraschenden Ergebnissen, die Elke Schöffler in unglaublich fleißiger und präziser Forschungsarbeit zu Tage förderte.
Für ihre Recherchen nutzte sie die im Archiv im Altburger Rathaus lagernden Kaufprotokolle, Kaufverträge, Inventuren und Teilungsverzeichnisse sowie die Kataster. Schon für die Erforschung ihrer Familiengeschichte lernte sie in einem Kurs das Lesen der Sütterlinschrift und brachte es darin zu echtem Können, wie sich den Besuchern anhand der Kostproben aus den genannten Unterlagen schnell erschloss.
Das davor bestehende Bauernhaus war einst ein großer Besitz mit breiten Feldern und Wald bis zum Schweinbach. Es gehörte eine große Scheune, ein separater Keller, Kellerübergebäu, Backhaus und eine Zeit lang auch ein Anteil an einer Sägemühle.
Schulden, Missernten und viele weitere Schicksalsschläge
Durch Schulden infolge der Hofübernahmen, aber auch von Missernten und Schicksalsschlägen erzählte Elke Schöffler. Dabei wurden Haus und dazugehörige Gehöfte geteilt, zeitweise so, dass bis zu acht verschiedene Partien sich zum Beispiel Keller und Backhaus teilten.
Durch Heirat und Zukäufe gelang es aber auch wieder, vieles zu einem Besitz zusammenzuführen.
Dies alles und noch mehr schilderte Elke Schöffler so lebendig und mit Hintergründen, dass die Zuhörer manche neue Erkenntnis mit nach Hause nahmen.