Die Calwer Spielerin Stephanie Danncker in Aktion. So könnte man sie auch bei der Europameisterschaft in Calw sehen. Foto: Heuer Foto: Schwarzwälder-Bote

Faustball: Gemeinderat stimmt mit großer Mehrheit dem Zuschussantrag zu

Calw. Die Stadt macht mit, die Faustball-Europameisterschaft kann also vom 23. bis 25. August in Calw stattfinden. Mit 20 Ja-Stimmen sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstagabend bei zwei Enthaltungen und drei Nein-Stimmen dafür aus, dass die Faustball-Abteilung des TSV Calw den gewünschten Zuschuss in Höhe von 20 000 Euro bekommt. Wobei nur die Hälfte in Geld ausbezahlt wird, die andere wird durch sachwerte Leistungen abgedeckt.

Exotische Sportart

"Nicht nur für die Faustballer ist dies eine tolle Sache", meinte der Sprecher der Freien Wähler, Dieter Kömpf. Das sah auch Jürgen Ott von der Fraktion "Gemeinsam für Calw" so: Bei den vielen Besuchern, die da kommen werden, bleibt auch etwas in der Stadt hängen." Irmhild Mannsfeld von der Neuen Liste Calw sprach sich ebenfalls für den Zuschuss aus. Sie erinnerte sich daran, wie sie vor 50 Jahren Handball gespielt hätte. Auch damals, sagte sie, hätte es schon Faustballer gegeben. Dass so eine exotische Sporthart es bis heute durchgehalten hätte, und das auch noch recht erfolgreich, sei für sie fast wie ein Wunder.

Bedenken meldeten ihre Fraktionskollegen Philipp Koch und Hermann Seyfried an. Ihnen fehlte in der Kostenaufstellung der Faustballer der Posten der möglichen Einnahmen. Martin Blaich von der CDU meinte, dass so Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt werden könnten.

Oberbürgermeister Ralf Eggert widersprach ihm nicht: "Wenn in Zukunft ein anderer Verein ein Veranstaltung dieser Größenklasse ausrichtet, sind wir natürlich wieder gefordert."