Fußball: Coach des B-Ligisten TSV Neuhengstett fällt wegen einer Knieoperation für längere Zeit aus
Von Dennis Breisingerund Michael Stark
Die Fußballer des TSV Neuhengstett werden sich, egal wie das Spiel am kommenden Sonntag beim Schlusslicht 1. FC Altburg II ausgeht, als Spitzenreiter der Kreisliga B, Staffel 2, in die Winterpause verabschieden.
Acht Punkte liegen die Neuhengstetter vor den letzten 90 offiziellen Minuten im Kalenderjahr 2015 vor den SF Gechingen II und der Spvgg Bad Teinach/Zavelstein sowie ei-nen weiteren Zähler vor dem SV Würzbach, der allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat, als das Führungstrio.
Selbst dem Neuhengstetter Spielleiter Michael Bächtle drohen gewisse Schwindelgefühle, wenn er daran denkt, wie schnell das zuletzt alles gegangen ist. "Vor ein paar Wochen waren wir noch acht Punkte hinter den Gechingern, jetzt sind wir auf einmal acht Punkte vorne. Wir können es selbst kaum glauben, aber in den letzten Wochen ist alles für uns gelaufen."
Zur Erinnerung: Der TSV Neuhengstett, mit dem Ziel Rückkehr in die Kreisliga A in die Runde gegangen, ist mit jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen gestartet und hat dann zwei Punkteteilung nachgelegt – ein zweifellos durchwachsener Rundenbeginn. Doch dann legte der Titelanwärter richtig los. Es sollten neun Siege in Serie mit optimalen 27 Punkten folgen. Da konnte und kann die Konkurrenz nur staunen.
Am Samstag beim Gastspiel in Bad Liebenzell war’s allerdings eng – ganz eng. Der SV Bad Liebenzell hatte zwei Tore vorgelegt, die Siegesserie der Neuhengstetter war ernsthaft in Gefahr. Doch Neuhengstetter Siegeswillen, gepaart mit Liebenzeller Pech, das ergab unter dem Strich ein glückliches 3:3 für die Gäste mit dem Siegtreffer zwei Minuten vor Schluss.
"Das Spiel können wir sogar gewinnen, aber nicht, wenn wir eineinhalb Eigentore schießen", ärgerte sich SVL-Vereinsboss Ekkehard Häberle über die entgangene Chance, für eine Überraschung zu sorgen. Kleiner und unbedeutender Unterschied: Michael Bächtle hatte nicht nur eineinhalb Eigentore des Gegners gesehen, sondern derzwei. "Wir haben in der zweiten Halbzeit das Spiel bestimmt, aber wir haben natürlich auch Glück gehabt."
Nicht auf dem Platz war am Samstag TSV-Spielertrainer Markus Carle. Er wird wegen einer Knieoperation auch in den Wochen nach der Winterpause nicht aktiv seine Mannschaft auf dem Platz unterstützen können.
"Es ist nicht Schlimmes, aber der Eingriff ist notwendig. Er wird eben längere Zeit nicht spielen können. Es muss auch ohne ihn gehen", so Michael Bächtle. Nicht nur er hofft, dass Markus Carle irgendwann im Frühjahr wieder mitmischen kann. "Wir müssen die Sache jetzt einfach mal auf uns zukommen lassen – etwas anderes bleibt uns eh nicht übrig."