Planungsvereinbarung: Bis zum Jahr 2020 soll der Calwer Gesundheitscampus fertiggestellt sein / Für Landrat ein Meilenstein
Abergläubisch sind diese Herren wohl nicht: Ausgerechnet am Freitag, den 13ten, unterschrieben jetzt die verschiedenen beteiligten Partner die offizielle Vereinbarung zur weiteren planerischen und baulichen Realisierung des Gesundheitscampus Calw.
Calw. Ein echter "weiterer Meilenstein", wie es Calws Landrat Helmut Riegger nannte, um das künftige Ensemble aus neuem Kreiskrankenhaus, Zentrum für Psychiatrie, Nephrologischem Zentrum (Zentrum für Nierenerkrankungen; unter anderem für Dialyse) und "Haus der Gesundheit" im Gewerbegebiet Stammheimer Feld III nun weiter zügig voranzubringen. Es sei "ordentlich Druck auf dem Kessel", so Riegger weiter, den Calwer Gesundheitscampus bis zum Jahr 2020 auch tatsächlich eröffnen zu können. "Dieser Termin steht."
Wobei der weitere Zeitplan wirklich sehr ehrgeizig ist: Im Vorgriff auf die jetzige Vereinbarung seien bereits in der vergangenen Woche die Ausschreibungsunterlagen für den geplanten Architektur-Wettbewerb für das gesamte Campus-Areal "an die 14 großen, hierfür ausgezeichneten Architekturbüros" im Land verschickt worden, wie der zuständige Projektleiter beim Landratsamt, Albrecht Reusch, erläuterte. Denn auch wenn alle Projektpartner ihre jeweiligen Gebäude separat errichten – und auch finanzieren – würden, soll doch nachher baulich alles "aus einem Guss" sein.
Bis Ende Januar nächsten Jahres hoffe man, im von den Projektpartnern paritätisch besetzten Preisgericht des Architektur-Wettbewerbs erste Ergebnisse zur städtebaulichen Planung des Gesundheitscampus’ zum Entscheid vorgelegt zu bekommen. Am 28. März 2018 wolle man dann bereits auch die so genannte "Feinkonzeption der Vorplanung" absegnen können, damit direkt anschließend noch im April 2018 die Stadt Calw das Verfahren für die mutmaßlich notwendigen Bebauungsplanänderungen auf den Weg bringen könne.
"Wir rechnen mit einer Dauer dieser Verfahren dann bis zum Jahresende 2018", so Projektleiter Reusch weiter. Baubeginn könnte so unter Umständen schon Anfang 2019 sein, Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gesundheitscampus schließlich im Laufe des Jahres 2020 – wobei noch offen sei, ob alles zusammen fertig werde, oder man "nach und nach" die verschiedenen Funktionsbereiche ihrer Bestimmung übergeben könnte. "Wir sind da offen", so Landrat Riegger. "Ja schneller auch einzelne Teile zur Nutzung zur Verfügung stehen, desto besser."
Kosten wird der künftig 6,5 Hektar große Calwer Gesundheitscampus laut aktuellem Plan 36 Millionen Euro für das neue Kreiskrankenhaus sowie insgesamt rund 20 Millionen Euro für die angegliederten "Satelliten" – inklusive jeweils der geplanten medizintechnischen Einrichtungen, wie Projektleiter Reusch unterstreicht. Noch nicht in der Kostenrechnung enthalten sei bisher der Aufwand für die Erstellung der notwendigen Außenanlagen, wie zum Beispiel für Parkplätze. Im Augenblick, so Reusch, gehe man hier von einem Bedarf von mindestens 400 Stellplätzen rund um den Gesundheitscampus aus – allein für den Patientenbetrieb.
Denkbar sei ein eigenes Parkhaus als weiteres Bauwerk dem Campus anzugliedern. Inwieweit hier aufgrund des erwarteten zusätzlichen Verkehrsaufkommens gegebenenfalls auch Anpassungen bei der übergeordneten Verkehrslenkung zum und vom Stammheimer Feld notwendig sein könnten, sei Gegenstand von laufenden Gesprächen mit der Stadt Calw.