Der VdK Calw fordert energisch mehr soziale Gerechtigkeit. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

VdK: Konstruktiv den "Leisetretern" unter die Arme greifen / Immer mehr Jüngere werden Mitglied

Der Einsatz des Sozialverbands VdK für sozial benachteiligte Menschen ist nach wie vor dringend notwendig. Dies wurde bei der Mitgliederversammlung der Ortsgruppe erneut deutlich.

Calw/Althengstett. Diese fand in der Althengstetter Gaststätte Zum Trollinger statt. "Die Menschen, bei denen die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre nicht angekommen ist, werden mehr. Und deshalb nimmt die soziale Kluft, die Schere zwischen arm und reich in Deutschland, immer mehr zu", hob Vorsitzende Christel Steffek in einer engagierten Rede hervor. Auf der einen Seite stünden Exportüberschüsse, Rekordgewinne, Hochkonjunktur und Reichtum, auf der anderen Seite zunehmende Armut, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse.

Altersarmut bekämpfen

Steffek erinnerte daran, dass im Grundgesetz steht: "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat". Dem müsse die Regierung noch viel mehr gerecht werden. Die Vorsitzende forderte eine solidarische Gesellschaft. Das Rentenniveau müsse bei mindestens 50 Prozent stabilisiert und dessen Talfahrt gestoppt werden. "Wer in der Demokratie leise tritt, hat in der Regel verloren", unterstrich Steffek. Deshalb werde sich der VdK weiter konstruktiv und engagiert einmischen und dafür einsetzen, dass die Rente zum Leben reicht.

Altersarmut müsse bekämpft werden, Gesundheit und Pflege für alle bezahlbar sein, Behinderung kein Nachteil sein und Vermögen gerechter verteilt werden.

"Gruppen, die nicht energisch vertreten werden, fallen schnell hinten runter", unterstrich der VdK-Kreisvorsitzende Horst Vahsen.

Er freute sich darüber, dass dem größten Sozialverband Deutschlands immer mehr junge Menschen beitreten und sich so die Alterstruktur erfreulich verändere.

Als gemeinschaftsstiftende Höhepunkte für die Mitglieder sind im kommenden Jahr ein Tagesausflug nach Blaubeuren, ein Besuch beim Südwestrundfunk (SWR) und ein Vortrag zum Thema "Was bringt mir der VdK ?" geplant.

OB Ralf Eggert hob in seinem Grußwort die Bedeutung des VdK für viele Menschen hervor und lobte dessen Arbeit.

22 Ehrungen

Bei den Wahlen gab es folgende Ergebnisse: Christel Steffek wurde in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt und Ewald Schreiber zu ihrem Stellvertreter gewählt. Elke Zimmermann wurde zur Kassierin und Ilona Jähl zur Frauenvertreterin bestellt. Christel Steffek übernahm das Amt der Schriftführerin. Eva Nonnenmann und Ewald Brandel wurden zu Beisitzern gewählt. Für die Kassenprüfung sind künftig Hildegard Gibbert und Eugen Awender zu- ständig.

Das Treueabzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten C. Lukas Krummacher und Robert Rentschler.

Für zehnjährige Treue zum VdK wurden geehrt: Katharina Back, Hans Peter Beck, Ingrid Büchling, Bara Durasin, Carmen Ehnis, Thomas Ehnis, Werner Hennefarth, Ilona Jähl, Bärbel Jerke, Dieter-Rolf Nadler, Tanja Pfizenmaier, Ulrike Pils, Esther Rentschler, Hans-Gerhard Rentschler, Dorothea Schürle, Anita Schwämmle, Sonja Sixt, Ivan Sockovic, Hannelore Vogt und Dolores Walter.