ZfP-Geschäftsführer Michael Eichhorst (links) sowie Dekan Holger Winterholer (von rechts) und Annegret Zeyher hießen den katholischen Klinikseelsorger Bernhard Hellmuth im Klinikum Nordschwarzwald willkommen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Seelsorge: Katholischer Diakon Bernhard Hellmuth eingesetzt / Schelmisch "Lutherol" überreicht

Mit dem katholischen Diakon Bernhard Hellmuth ist die vakante Stelle der Klinikseelsorge im Klinikum Nordschwarzwald (KNSW) besetzt worden.

Calw-Hirsau. "Wir nehmen den Bedarf wahr und sind froh um die zweite Säule", sagte Michael Eichhorst, Geschäftsführer des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) im KNSW, mit Blick auf die evangelische Kollegin Annegret Zeyher.

Er sei überzeugt, dass die seelsorgerische Betreuung eine wichtige Rolle spiele, oft wichtiger sei als die therapeutische oder medizinische Begleitung. "Bernhard Hellmuth ist ein Kenner der Patientenversorgung und der spirituelle Kontakt erweitert den psycho-sozialen Ansatz in der ganzheitlichen Kommunikation", fasste Eichhorst zusammen.

Unter anderem zehn Altenheime betreut

"Der Werdegang weckt die Neugier", meinte der katholische Dekan Holger Winterholer. So wurde Hellmuth 1996 in Rottenburg zum Diakon geweiht und war in den vergangenen 19 Jahren in Ludwigsburg in zwei Kirchengemeinden als Gemeindediakon im Einsatz. In dieser Zeit betreute der verheiratete Familienvater unter anderem zehn Altenheime und war in der Krankenhausseelsorge eingebunden. "Er hat Erfahrung damit, seelisch belastete Menschen zu betreuen und begann im zurückliegenden Jahr außerdem eine Ausbildung zum Logopädie-Therapeuten", erklärte Winterholer. Mit einer Segensbitte hieß er den Seelsorger im Namen des Dekanats willkommen.

Nach dem jähen Tod von Wilfried Vogelmann hatte Annegret Zeyher mit Unterstützung durch die Diakone Hansjörg Heitmann und Johann Schnürer sowie den ehemaligen Pfarrer Georg Duldinger die Vakanz überbrückt. "Ich freue mich, dass die Klinikseelsorge wieder ökumenisch besetzt ist, denn die Menschen brauchen Gespräch und Begegnung gerade bei psychischen Erkrankungen", so Zeyher. Mit einem Augenzwinkern verabreichte sie dem neuen Kollegen das "Breitbandtheologikum Lutherol". "Es wirkt belebend, auch wenn man nicht krank ist", erklärte sie.