Das Stück "The Turn of the Screw" thematisiert den Verlust der Unschuld. Foto: Pressebild der Oper Straßburg/Klara Beck Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Aurelius Sängerknabe spielt bei Oper mit

Calw/Straßburg. Von Calw aus auf die Bühne einer großen Oper: Das Stück "The Turn of the Screw" feierte unlängst Premiere in Straßburg. Auch Aurelius Sängerknabe Philippe Tsouli spielte dabei mit. Das Stück erhielt stürmischen Applaus.

Die gelungene Inszenierung von Robert Carsen sowie die sechs Sänger auf der Bühne der Straßburger Oper begeisterte das Publikum. Nach der Novelle von Henry James schrieb Benjamin Britten die Oper, in der eine Gouvernante die Erziehung der Waisenkinder Flora und Miles auf dem Landsitz Bly übernimmt.

Die wohl erzogenen Kinder erscheinen merkwürdig, da sie Kontakt zu ehemaligen und inzwischen verstorbenen Hausangestellten zu pflegen scheinen. In dem Drama geht es um den Verlust der Unschuld, um Manipulation und mangelnde Kommunikation.

Musikalisches Erlebnis

Die gespenstische Geschichte wird durch blaues Licht und Schlagschatten unterstrichen. Eine zusätzliche Tiefe wird durch das perspektivische Bühnenbild mit hohen Türen und Fenstern erzeugt. Der Zuschauer wird in das Stück und die Handlung regelrecht hineingezogen.

Eindrucksvoll agieren die Darsteller auf der Bühne in harmonischem präzisen Spiel entgegen der disharmonischen Handlung.

Ein musikalisches Erlebnis mit bestechender gesanglicher und darstellerischer Leistung vor allem der Darsteller der Kinder Flora und Miles, Odile Hinderer und Philippe Tsouli, dem Solisten der Aurelius Sängerknaben Calw.

Weitere Aufführungen sind am 7. und 9. Oktober in Mulhouse.