Irmhild Mannsfeld freut sich auf ihren Museumsladen. Die Einrichtung stammt aus den 50er-Jahren und kommt aus der früheren Calwer Drogerie Bernsdorff. Foto: Hölle

Sanierung des Erdgeschosses im Vorderhaus. Am 4. April soll der Laden des Gerbereimuseums eröffnet werden.

Calw - Es riecht nach frischer Farbe und man sieht, dass viel gearbeitet wurde. Am 4. April soll der Laden des Gerbereimuseums eröffnet werden.

Gutes von Schaf und Ziege wird dort angeboten. Fleisch gehört schon aus hygienischen Gründen nicht dazu. Aber so seltene Produkte wie Schokolade aus Schafsmilch werden zu kaufen sein, verrät Museumsleiterin Irmhild Mannsfeld. Und handgearbeitete Schals einer Weberin. Die üblichen kitschigen Souvenirs werden jedenfalls nicht dabei sein.

Viel Arbeit haben Irmhild und Hermann Mannsfeld zusammen mit Sohn Lukas und Rosemarie Hettich in die Sanierung des Erdgeschosses im Vorderhaus in der Badstraße gesteckt. 50.000 Euro gab es von der Stadt, 5000 Euro aus dem Bürgerpreis der Sparkasse Pforzheim Calw und 6500 vom Museumsverein.

In mehreren Schichten hat Hermann Mannsfeld den Boden entfernt. Alles sei völlig versifft gewesen, erzählt Ehefrau Irmhild. Ganz ohne Handwerker ging es natürlich nicht. "Bei dem Betrag mussten wir arg knausern", berichtet die Museumsleiterin von Gesprächen mit Architekt Hans Roth. Wichtig war der Einbau einer Toilette und ein Durchgang von der Badstraße zum Museum.

Zumindest ist ein Anfang gemacht, auch wenn aus den ursprünglichen Plänen, ein Handwerkermuseum einzurichten, nichts geworden. Immerhin 300.000 Euro waren dafür schon einmal im städtischen Haushalt eingestellt.

Ein wichtiger Schritt ist es für den Erhalt des gesamten Ensembles, bestehend aus Vorderhaus, Gerberhaus samt Schuppen, getan. Jetzt könne das Gebäude, so hoffen die Mannsfelds, nicht mehr kaputt gehen.