0,112 Prozent aller E-Autos deutschlandweit waren in Calw versammelt. Foto: Fritsch/Stotz

ENCW setzt Signal: Rund 30 Fahrzeuge gehen von Calw aus auf Tour und werben für alltagstaugliche E-Mobilität.

Calw - 25.000 zugelassene Elektroautos fahren zurzeit auf Deutschlands Straßen. Davon waren am Sonntagspätnachmittag exakt 0,112 Prozent am Unteren Ledereck versammelt.

Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass insgesamt 44 Millionen Autos zugelassen sind. Oder, wie es ENCW-Geschäftsführer Horst Gräf nannte, "nicht einmal ein Tropen auf den hießen Stein". Aber dass in Calw 28 F ahrzeuge, die mit Strom fahren, zu bewundern waren, ist mehr als nur eine kurze Anmerkung wert. So viele sieht man in dieser Geballtheit auch in Großstädten nicht. Es sei denn, die Energie Calw (ENCW) GmbH begibt sich mit ihrer E-Rallye auf Werbetour nach Stuttgart. Wie das am Wochenende bei der mittlerweile vierten Auflage der Fall war.

"Aus dem Schwarzwald für den Schwarzwald und für ganz Deutschland" lautete das Motto. An die 30 E-Autos der unterschiedlichsten Marken hatten sich am Samstagvormittag von Calw aus auf eine 250 Kilometer lange, zweitägige Tour gemacht: Vom VW e-Golf über den e-smart und den Renault Zoe bis hin zur elektrischen B-Klasse, dem BMW i3 und einigen Teslas waren von Kleinwagen über Mittelklassewagen zu sportlichen Fabrikaten aus jedem Segment Elektrofahrzeuge mit von der Partie. Als diese um die Mittagszeit in Stuttgart auf dem Kronprinzplatz Halt machten, fielen sie natürlich auf. Und genau das sollten sie auch: "Mir unserer Rallye wollen wir ein Signal setzen und zeigen, dass E-Mobilität alltagstauglich ist", so Horst Gräf.

In der Tat: Bei der Weiterfahrt vom Herzen der Landeshauptstadt nach Schwäbisch Gmünd, wo die Rallye-Teilnehmer von Oberbürgermeister Richard Arnold herzlich empfangen wurden und wo auch übernachtet wurde, sowie am zweiten Tag auf der Strecke über das Filstal nach Esslingen zum Zwischenladen, um über den Schönbuchpark wieder zurück nach Calw hatte niemand Probleme. Unterwegs gab es neue Wertungsprüfungen, bei denen es aber nicht um Tempo, sondern um Effizienz und Fahrtauglichkeit ging.

Am besten haben sich hier Xaver Müller und Ursula Schöner-Müller in einem Tesla Roadster (Platz 1), das Team Scuderia Sapony, bestehend aus Klaus G. und Manuela Schwarzer in einem smart (Platz 2) sowie das Team ES Gebäudetechnik, bestehend aus Michael Ignatius und Andres Schwarzer mit einem Tesla Modell S (Platz 3) geschlagen. Ihre Preise waren - ganz stilecht - 3000, 2000, beziehungsweise 1000 Kilowattstunden von der "schwarzwald energy", der grünen Tochter der ENCW.