BezirksligaZuversicht beim VfB Effringen und FC Altburg trotz Personalproblemen / SV Althengstett geht als Zehnter in die Rückrunde

Von Hans-Christian Schunke

Vor dem Rundenstart in die Bezirksliga wurden die Fußballer des SV Althengstett bei einigen Vereinen als Titelkandidat gehandelt. Auf Platz zehn startet die Mannschaft von Trainer Stefan Gerlach in die Rückrunde – mit lediglich drei Zählern Abstand auf den Relegationsplatz.

Auf den Tabellenplätzen elf und 13 hatten sich Ende November der 1. FC Altburg und Aufsteiger VfB Effringen in die Winterpause verabschiedet. Für beide zählt in den nächsten Wochen im Kampf um den Klassenverbleib jeder Punkt.

SV Althengstett Marco Milazzo ist nach nur einem halben Jahr beim B-Ligisten SG FV Calw/AS Tricolore zurück in Althengstett. "Er soll unsere Sturmmisere beheben", so Spielleiter Dieter Frick, "das war unsere Misere in der Hinrunde." So weit so gut, denn einem Milazzo ist durchaus zuzutrauen, dass er seinen Teil dazu beiträgt, dass aus dem lauen SVA-Lüftchen wieder ein echter Sturm wird. Dafür klemmt es nun auf einer anderen Position und zwar im Tor – und das ist eine Schlüsselposition. "Wir suchen einen Torhüter", lautet derweil der Hilferuf von Frick, denn seine beiden Goalies Marco Kling und Fabian Seydt sind verletzt, und es ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar, wann sie wieder einsatzbereit sind. Gute Torhüter wachsen ja nicht gerade auf den Bäumen, zumal zu diesem Zeitpunkt. Aber warum denn in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah? Oder frei nach Udo Jürgens "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" und alles wird der ehemalige Althengstetter und Renninger Keeper Dieter Frick ja nicht verlernt haben. "Unser Ziel ist es nicht abzusteigen", so Frick zur Zielsetzung der zweiter Halbserie. "Wir wollen eher noch ein paar Plätze gut machen, denn unteres Drittel kann nicht der Anspruch sein für den SV Althengstett, so Frick vorsichtig optimistisch.

1. FC Altburg Von Platz elf bis zum Relegationsplatz beträgt der Vorsprung lediglich einen Zähler. Vom ersten Abstiegsplatz sind die Altburger nur einen weiteren Punkt entfernt. Entsprechend angespannt ist die Situation beim FCA, zumal Spielertrainer Daniel Pilarski ein weiteres Problem zu bewältigen hat und das sind die "Altburger Studentenunruhen". Mit Julian Kling, Jonas Höpfel, Lukas Seyfried und Bastian Hamann muss Pilarski gleich auf ein Quartett verzichten, das in den nächsten Monaten lieber den IQ als die Muskeln und die Beine trainieren wird. Zur Erinnerung: Die Altburger kamen mit dem anfangs nur schwer in die Gänge. "Wir mussten uns erst finden, was seine Zeit gedauert hat" so Pilarski. "Dann haben wir einige gute Spiele abgeliefert mit dem Sieg gegen Schönaich als Höhepunkt." Doch als die Studenten auf die Schulbank mussten begann das Unheil. "Es wurde von Woche zu Woche schwieriger. Die Mannschaft hat sich sonntags teilweise von ganz alleine aufgestellt." Und Besserung ist nicht in Sicht. "Es wird eher schwieriger", setzt Pilarski für die restlichen 14 Begegnungen auf Spieler aus der B-Liga-Mannschaft. "Da haben wir einige Akteure hoch gezogen, um den Kader zu erweitern und die jetzt die Chance haben, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen." Ein kleiner Lichtblick könnte Andy Faas sein, der nach seinem Kreuzbandriss allerdings noch Zeit benötigt. Was die Ziele angeht? "Die haben sich im Prinzip nicht verändert", so Pilarski. "Wir wollen in der Liga bleiben und uns als Mannschaft weiter entwickeln."

TSV Hildrizhausen "Dass die Runde für uns nicht einfach wird hatte ich erwartet. Damit, dass es aber so holprig wird, hätte ich nicht gerechnet", gewährt Hausens Pressewart Bernhard Eisenhardt Einblicke in sein Fußballleben. Das große Manko der Schönbuchkicker ist der Angriff, denn 14 Treffer in ebenso vielen Spielen sorgt bei keinem Gegner für Depressionen. Womit das Ziel vorgegeben ist. Der aktuelle zwölfte Platz soll verteidigt oder verbessert werden. Neben den Neuzugängen Pimpertz und Göbl steht Trainer Jochen Novodomsky mit Christopher Neurauther quasi ein dritter Neuzugang zur Verfügung, denn der Stürmer musste wegen Rückenproblemen über ein Jahr pausieren.

VfB Effringen "Da haben wir extra alle Hallenturniere abgesagt und dann so etwas", ärgert sich Effringens Spielertrainer Markus Carle über beschauliche Trainingsabende in der Vorbereitungszeit. Beschaulich deshalb, weil manchmal nur sieben oder acht Leute auf dem Trainingsplatz standen. Andenken an die erste Halbserie, in der viele Akteure angeschlagen waren und an die ersten Trainingseinheiten ließen das Effringer Krankenlager sprunghaft ansteigen, zumal sich auch noch etliche Spieler krank abmeldeten. Die Folge, der sowieso schon kleine Kader ist weiter auf eine homöopathische Dosis geschrumpft. Keine guten Aussichten im Abstiegskampf? Doch Bange machen hat Markus Carle nicht in seinem Sprachgebrauch – auch nicht bei der angespannten personellen Situation. "Trotz des Abgangs von Drechsler bin ich vom Klassenerhalt überzeugt." Nicht ganz unbegründet, denn nachdem der Neuling fast schon wieder in der Einbahnstraße Richtung Kreisliga feststeckte, gab der VfB Gas und hat sich zur Halbzeit doch noch auf den Relegationsplatz geschoben. Womit Markus Carle, der nach drei Jahren zum Saisonende in Effringen aufhört, nur die Feststellung bleibt: "Die Winterpause kam für uns zum falschen Zeitpunkt."

TSV Dagersheim "Für uns geht es einzig und allein um den Klassenerhalt", weiß Dagersheims Spielleiter Markus Meyer unter welchen Vorzeichen die kommenden 14 Rückrundenspiele stehen. Als Vorletzter ist dies eine fast schon logische Folge, auch wenn der Abstand an das rettende Ufer überschaubar ist. Dass es schwer wird die Liga zu erhalten macht ein Blick auf die Krankenstation deutlich. Lucas Meiser (Bänderriss), Marco Eichler (Schrauben aus dem Knie entfernt, David Boahen (Bänderdehnung), Klaus Lutz (Kreuzbandriss) sowie Tim Lehle (Schambeinentzündung) stehen Trainer Dieter Grieb nicht zur Verfügung.

TSV Waldenbuch Mit Gerry Ott möchte ein alter Bekannter Schlusslicht TSV Waldenbuch vor dem Gang in die Kreisliga A retten, denn der ehemalige Spieler des TSV löste in der Winterpause den glücklosen Udo Rieker ab. Seine Aufgabe ist klar umrissen und heißt Klassenerhalt. Diese Aufgabe muss er mit unverändertem Kader angehen, sieht man einmal davon ab, dass ihm einige verletzte Spieler oder Studenten wieder zur Verfügung stehen. Wobei mit den verletzten Akteuren zum Beispiel das Duo Markus Ruckh und Dario Ciavarella gemeint ist.