Timo Dörflinger vom SV Simmozheim konnte mit zwei Klasseresultaten überzeugen. Im Schnitt lag er bei 390 Ringen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportschießen: SV Simmozheim nach 1:4-Niederlage im Gipfeltreffen mit SV Möglingen Dritter / Luftgewehr Württemberg Liga

Von Albert M. Kraushaar

Keine Frage, 10:4 Punkte und Platz drei im Württembergischen (Luftgewehr-) Oberhaus sind eine tolle Leistung. Dennoch überwiegen beim SV Simmozheim am Ende der Runde 2015/16 mehr die Fragen als die Freude.

Ein nicht einkalkulierter Patzer gegen Absteiger SGi Stuttgart und ein Flopp im Gipfeltreffen mit dem punktgleichen Tabellenführer SV Möglingen – die erste Luftgewehr-Mannschaft des Schützenver-eins Simmozheim war noch nie näher an der Meisterschaft in der Württemberg Liga als in diesem Jahr.

Konnte oder wollte die Mannschaft nicht? Diese Frage wird sich mit Sicherheit nicht restlos beantworten lassen. Natürlich schießt niemand absichtlich vorbei, aber war der letzte Einsatz, die Bereitschaft da, sich der Herausforderung Aufstiegsrunde (und dem Aufwand 2. Bundesliga) zu stellen?

Die Ergebnisse im Gipfeltreffen werfen da mehr Fragen auf, als Antworten vorliegen. Fakt ist, bis auf Timo Dörflinger konnte jüngst beim Ligafinale in Wannweil niemand restlos überzeugen.

Die Quittung dafür erfolgte in Form von Tabellenplatz drei. Der SV Möglingen feierte mit 12:2 Punkten die Meisterschaft in der Württemberg-Liga und hat sich damit für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifiziert. Wird ein zweiter WT-Liga Verein dazu eingeladen dann heißt dieser SSV Leingarten. Die Unterländer sind nach zwei Siegen bei 9:1 Einzelpunkte auf Grund der besseren Einzelbilanz noch am SV Simmozheim vorbei gezogen.

Absteigen muss das sieglose Schlusslicht SGi Wannweil. Der Aufsteiger schnitt jedoch mit zehn Einzelpunkten sogar besser ab als der Tabellenvorletzte, die SGi Stuttgart, die zwar zwei Siege einfahren konnte, dabei aber lediglich auf neun Einzelpunkte kam. Positiv ist festzustellen: Die Stuttgarter steigen in die Verbandsliga Nord, die Wannweiler in die Verbandsliga Süd ab. So entsteht zumindest aus dieser Liga kein verschärfter Abstiegsdruck auf die untergeordneten Klassen. SV Simmozheim – SV Grabenstetten 3:2. Im Vergleich mit dem Tabellenvierten tat sich der Favorit aus Simmozheim ungemein schwer und benötigte in den Spitzenduellen eine Menge Glück um mit Erfolgen von Daniela Wilferth (386:385 gegen Carsten Loser) und Timo Dörflinger (387:385 gegen Markus Hermann) die Basis für den fünften Saisonsieg zu legen. Michael Somiesky konnte an Position drei relativ locker aufschießen, da sein Gegner Heiko Pokorny mit 375 Ringen weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Das war’s dann aber auch schon. Hinten konnten Andre Kolb (381) und Benjamin Kammerer (368) mit Tina Sembritzki und Matthias Dechert (beide 384 Ringe) nicht mithalten. SV Simmozheim – SV Möglingen 1:4. Der Tabellenführer trumpfte in der Spitze mit Silvia Sonntag gegen Daniela Wilferth groß auf. Die 395 Ringe der Möglingerin raubten Wilferth ganz offensichtlich den Nerv. Mit 381 Ringen erzielte die Simmozheimer Nummer Eins ihr schwächstes Saisonergebnis und fiel in der neuen Setzliste hinter Timo Dörflinger zurück. Der bewies als einziger Stehvermögen, konnte auch in kritischen Phasen überzeugen und lieferte an Nummer zwei gegen den starken Robin Festerling mit 393:386 Ringen einen überragende Partie. Beim Stand von 1:1 begann die Begegnung zu kippen. Michael Somiesky musste mit 383:386 Ringe gegen Markus Schlenker passen. Andre Kolb (374) und Benjamin Kammerer (375) lieferten hinten solide Ergebnisse ab, scheiterten aber klar an Christopher Franz (380) und Moritz Bungert (383). Wettkämpfe im Ligamodus werden hinten gewonnen und da kam beim SV Simmozheim in dieser Runde eindeutig zu wenig.