Ausstellung zum Mauerfall: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel eröffnet Dokumentation in Calwer Realschule

Calw (kw). Die Geschichte der DDR beleuchtet eine Ausstellung, die als Dauerleihgabe der Heinrich Immanuel Perrot Realschule in Calw zur Verfügung gestellt wird. Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel wird die Dokumentation der Stasiunterlagenbehörde am Montag, 3. November, um 7.40 Uhr eröffnen, um an den Mauerfall vor 25 Jahren zu erinnern.

Die Stasi hatte ihre Augen und Ohren überall. Die Partei kontrollierte im Osten Deutschlands alles, selbst das Leben in der Schule. "Der Mauerfall am 9. November 1989 war deshalb eine Erlösung für die Bürger in der damaligen DDR", erinnert sich der Bundestagsabgeordnete noch sehr genau an jene Zeit, als sich ein Ende der deutsch-deutschen Teilung abzeichnete.

"Aber die Menschen haben sich diese Wende unter Einsatz ihres Lebens hart erkämpfen müssen", sagt der Politiker, "daran kann man nicht oft genug erinnern". Die informative Dokumentation wird auf seine Initiative hin in der Calwer Schule bleiben und so auch anderen Bildungseinrichtungen in der Region zur Verfügung stehen.

Fuchtel wird am Montag mit den Schülern jedoch nicht nur die Geschichte der DDR aufarbeiten, sondern mit den jungen Leuten auch über wichtige Fragestellungen rund um den 17. Juni, den Mauerbau und die friedliche Revolution von 1989 diskutieren. Außerdem wird er aus seinen persönlichen Erlebnissen als junger Bundestagsabgeordneter berichten.

Hans-Joachim Fuchtel hat sich von politischer Jugend an für die deutsche Einheit eingesetzt. Er war in vorderster Reihe von Anfang an dabei, als die Junge Union 1976 bei der Stadt beantragte, eine Gedenktafel am Calwer Rathaus anzubringen. "Dies geschah dann auch nach einer Mehrheitsentscheidung gegen die Stimmen der SPD", erinnert sich der heutige Parlamentarische Staatssekretär. Seit Jahrzehnten hängt diese Bundsandsteintafel an der Vorderwand des Rathauses.

Die Ausstellung beleuchtet auf 13 großformatigen Plakaten sowohl die Ereignisse von damals als auch Lebenswelten wie Urlaub, Sport oder Bildung. Ausdrücklich widmet sich die Dokumentation außerdem der Staatssicherheit (Stasi), ihren Methoden und schließlich der Aufarbeitung ihrer Hinterlassenschaften durch die Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des ehemaligen DDR-Staatssicherheitsdienstes.