Durch einen vertauschten Koffer landen sie mitten in einem Eifersuchtsdrama: Franz (Hans-Peter Weber, links) und Alfred (Jochen Lörcher). Foto: Klormann Foto: Schwarzwälder-Bote

Urkomische Aufführung der Theatergruppe des TSV Hirsau

Von Ralf Klormann

Calw-Hirsau. Ein Stück rund um Urlaub, Eifersucht und ein verhängnisvolles Mitbringsel präsentierte die Theatergruppe des TSV Hirsau im Rahmen des alljährlichen Bunten Abends. Das Schauspiel stellte in diesem Jahr den einzigen Beitrag einer Vereinsgruppe dar.

Denn ebenso wie der erste sowie der zweite Vorsitzende des TSV musste auch die Jugendband der Tischtennisabteilung aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ihr Kommen und ihren musikalischen Auftritt absagen. "Wir haben versucht das Beste daraus zu machen", betonte Ausschussmitglied Klaus Morgeneier-Hammes, der erst am Nachmittag erfahren hatte, dass er die Moderation übernehmen solle. Bedingt durch diese Ausfälle wirkte die Veranstaltung im Ganzen letztlich etwas chaotisch, was durch die urkomische Aufführung des schwäbischen Schwanks "D’ Mallorca Reise" allerdings wieder mehr als wettgemacht wurde.

So strapazierten die Darsteller mit der Geschichte von Alfred (Jochen Lörcher), der mit Kumpel Franz (Hans-Peter Weber) und falschem Koffer, inklusive darin enthaltener weiblicher Badebekleidung, aus dem Urlaub zu seiner Frau zurückkehrt und damit unbeabsichtigt Verdachtsmomente für ein Eifersuchtsdrama provoziert, nahezu permanent die Zwerchfelle des Publikums.

Denn statt den ahnungslosen Alfred damit zu konfrontieren, heckt Tochter Susi (Christina Heger) zusammen mit Vroni (Claudia Gengenbach), seiner Frau, den Plan aus, eine Affäre mit Antonio (Jürgen Kost), dem leidenschaftlichen und aufdringlichen italienischen Studienkollegen Susis zu inszenieren, um es Alfred mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Klar, dass das zu größeren und kleineren Eifersuchtsdramen führt, die erst aus der Welt geschafft werden, als überraschend die eigentliche Besitzerin des Koffers auftaucht und das Missverständnis klärt.

Ausgestattet mit Lokalkolori bestach die Vorstellung insgesamt vor allem durch pointierte Situationskomik, nicht zu überhörenden Wortwitz sowie herrlich antiquierte und nur noch selten verwendete schwäbische Begriffe und Beschimpfungen.

Für Gelächter sorgten aber auch die kleinere Hänger und Textpannen der Akteure, die von diesen meist sofort mit einer ordentlichen Prise Humor eingestanden und kommentiert wurden.

Es wirkten ferner mit: Yvonne Müller, Steffi Berkemer, Birgit Sailer sowie Klaus Morgeneier-Hammes.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Karin Mast, Melanie Krotz, Sabine Rendgen, Jochen Ayasse, Thomas Fleisch, Jürgen Kost, Hans-Peter und Heiko Weber für 25-jährige sowie Evi Andreata sowie Esther und Petra Mienhardt für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.