Vergebliche Flugeinlage: Der Ottenbronner Schlussmann Harald Hewekerl hat beim Treffer des Möttlingers Christian Wohlgemuth (verdeckt/hinter Dennis Flaiz, Nummer 8) keine Abwehrmöglichkeit. Das Spitzenspiel endete unentschieden 3:3. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1Ottenbronner Trainer sieht noch deutlich Luft nach oben / Breitenberger verspielen Führung gegen Zrinski Calw

Von Dennis Breisinger

Die Kreisliga A, Staffel 1, hat schon wieder einen neuen Tabellenführer. Mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SV Oberkollbach haben die Fußballer der SG Neuweiler/Oberkollwangen die Spitze übernommen.

An den ersten vier Spieltagen stand der VfL Stammheim an der Spitze, vom fünften bis zum siebten Spieltag führte der TSV Möttlingen die Tabelle an, seit Sonntag grüßt jetzt der Aufsteiger aus Neuweiler von ganz oben.

Damit, dass sich die Mannschaft der SG Neuweiler/Oberkollwangen im Aufsteigerduell mit dem SV Oberkollbach durchsetzen wird, war zu rechnen, weniger dagegen damit, dass die Konkurrenz so spielt, dass es dem Team von Trainer Thomas Carle zu Platz eins reicht. Ausschlaggebend war, dass die Spitzenbegegnung zwischen GW Ottenbronn und dem bisherigen Tabellenführer TSV Möttlingen 3:3 endete und es damit keinen Sieger gab.

Für den SV Oberkollbach war das 0:2 in Oberkollwangen die vierte Niederlage in Folge. Damit bleibt das Team von Trainer Jürgen Reuter Tabellenletzter.

Weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert Zrinski Calw. Die Kroaten haben beim 3:3 gegen den SV Breitenberg/Martinsmoos ei-ne gute Moral gezeigte und in den Schlussminuten nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand noch zwei Treffer erzielte. "Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen und haben richtig gut gespielt. Auch in der zweiten Hälfte haben wir gut begonnen und das 2:1 erzielt, legten den dritten Treffer nach haben dann aber einen dummen und unnötigen Elfmeter bekommen, der zum 2:3 führte", skizziert SVB-Spielleiter Bernd Gugel die Partie. "Nach dem 3:3 haben beide Teams alles versucht, noch den Siegtreffer zu erzielen", fügt Gugel hinzu.

Vieles schuldig blieb die Partie zwischen dem SC Neubulach und dem SV Gültlingen, die 1:1 endete. "Es war ein relativ schwaches Spiel, bei dem es nur wenig Torchancen auf beiden Seiten gab", resümiert der Neubulacher Spielleiter Marcus Lutz die 90 Minuten.

Wesentlich torreicher ging es in der Begegnung zwischen dem ersatzgeschwächten VfR Beihingen, der neben Torhüter André Hiller auch auf drei Defensivspieler verzichten musste, und der Spvgg Wart/Ebershardt zu. Mit einem 6:1-Kantersieg schafften die Warter den Sprung auf Tabellenplatz zwei. Lange Zeit deutete jedoch nichts auf einen klaren Sieg der Gäste hin, zumal das 3:1 für die Gäste beim Pausengang noch harmlos war.

"Die zweite Hälfte dominierte Wart/Ebershardt, der VfR hat in den zweiten 45 Minuten nicht mehr stattgefunden", blickte der Beihingens Pressesprecher Roland Balke auf die zweite Halbzeit, in der die Warter noch drei weitere Treffer erzielten, zurück. "Etwas zu hoch fiel der Warter Sieg aber dann doch aus", findet Balke.

Am kommenden Sonntag haben die Beihinger, die eine Woche zuvor 1:5 in Zavelstein verloren hatten, frei. "Es ist gut, dass wir spielfrei haben, so dass wir genug Zeit haben, die beiden hohen Niederlagen zu analysieren, um gestärkt aus der Krise herauszugehen" so Roland Balke. "Noch ist nichts kaputt, aber das Team muss lernen, dass es so nicht weitergehen kann", geht er auf den momentanen achten Tabellenplatz des letztjährigen Relegationsteilnehmers ein.

Jetzt schon wieder Tabellendritter ist der VfL Stammheim, der an den heimischen Rottannen den TSV Wildberg mit 3:1 bezwang. "Wir haben eine tolle Leistung gezeigt und verdient gewonnen. Der Sieg hätte durchaus auch noch ein oder zwei Tore höher ausfallen können", zeigte sich der Stammheimer Spielleiter Werner Mann hochzufrieden. Für den VfL Stammheim war es der zweite Sieg in Folge. "Momentan läuft es wieder richtig gut. Unser Zwischentief war nur der Verletztenmisere geschuldet", schaut Werner Mann zuversichtlich in die Zukunft.

Des Weiteren gab es noch zwei Punkteteilungen zu notieren. Der SV Schönbronn und die Spvgg Bad Teinach/Zavelstein trennten sich 1:1, und die Spitzenpartie des Tages zwischen Grün-Weiß Ottenbronn und dem TSV Möttlingen endete 3:3. "In der ersten Hälfte war Bad Teinach die bessere Mannschaft, in der zweiten Hälfte hatten wir mehr vom Spiel", sprach Schönbronns Torsten Schetter von einem "gerechten Unentschieden".

"Mit dem Punkt können wir eigentlich glücklich sein, Wir haben stellenweise alles falsch gemacht, was man falsch machen kann", geht der Ottenbronns Spielertrainer Tomislav Hlebec mit seinem Team hart ins Gericht. "Das Spiel hätte genauso gut auch 6:6 oder 4:7 ausgehen können", sah Hlebec ein Spiel mit sehr vielen Torchancen auf beiden Seiten. Der TSV Möttlingen nimmt nach dieser Punkteteilung den vierten Tabellenplatz ein, Ottenbronn befindet sich im Moment auf Rang fünf.

"Mit diesem Tabellenplatz sind wir überhaupt nicht zufrieden, wir sollten eigentlich mindestens drei Punkte mehr auf dem Konto haben", geht Tomislav Hlebec vor allem auf die unglückliche 2:3-Niederlage gegen Zrinski Calw ein. "Uns fehlen noch ein paar Prozent", sieht Hlebec sein Team noch nicht am Zenit seiner Leistungsstärke.

Am kommenden Sonntag dürfen sich die Fans auf das Spiel zwischen GW Ottenbronn und der SG Neuweiler/Oberkollwangen freuen.