In Süddeutschland führt derzeit kein Weg an Tobias Dahm vorbei. Foto: Drechsel Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: Neuhengstetter Kugelstoßer holt Gold bei der süddeutschen Meisterschaft

Von Saskia Drechsel

Der Neuhengstetter Kugelstoßer Tobias Dahm nutzte seinen Heimvorteil bei den süddeutschen Meisterschaften in Sindelfingen und holte Gold. Sprinter Deniz Almas aus Calw verpasste das Finale.

Nun geht es Schlag auf Schlag für die Leichtathleten des Landes: Vor einer Woche kämpften sie noch um den baden-württembergischen Meistertitel in der Karlsruher Messehalle, nun ging es im Sindelfinger Glaspalast bei der süddeutschen Meisterschaft weiter. Bei ihrem Heimspiel glänzten auch Tobias Dahm und Deniz Almas, die beide für den VfL Sindelfingen starten, mit starken Leistungen.

Dahm darf man nun auf Landes- und süddeutscher Ebene getrost als Titelabonnenten bezeichnen. In den vergangenenn Jahren war die Konkurrenz eher mau und der Neuhengstetter Kugelstoßer stets überlegen. Dieses Mal stimmte im Glaspalast zumindest die Leistungsdichte im Kugelstoßring. Die beidem Rumänen Andrei Toader und Andrei Gag nahmen außer Wertung am Wettkampf teil. Und so fiel die 20-Meter-Marke schon im ersten Stoß. Gag wuchtete die 7,26 Kilogramm schwere Kugel auf 20,25 Meter. Andrei Toander, noch U20-Athlet, stand seinem Landsmann mit 19,57 Metern in nichts nach.

Auch Dahm griff an. Sein erster Stoß flog auf 19,46 Meter. Im zweiten Durchgang wurde für den Zwei-Meter-Mann dann ein noch besserer Stoß gemessen: 19,54 Meter. Es folgten mehrere missglückte Stöße, weiter sollte es für den Neuhengstetter allerdings nicht gehen. Der süddeutsche Meistertitel war ihm mit der Siegweite von 19,54 Metern trotzdem nicht mehr zu nehmen. "Ich war nicht so spritzig", erklärte Dahm, der sich in der vergangenen Woche mit einer Erkältung herumschlagen musste.

Sprinter Deniz Almas war mit seinem Auftritt bei den süddeutschen Meisterschaften nicht so richtig zufrieden. Doch wer will es dem Calwer nach den Höhenflügen der letzten Wochen auch verdenken? Erst in der Vorwoche lief er zu einer überragenden neuen Bestzeit von 6,85 Sekunden über die 60-Meter-Strecke. In Sindelfingen trat der U20-Athlet gegen die Männerkonkurrenz an. Mit seinen beiden Läufen war Almas aber nur mäßig zufrieden. Im Vorlauf war er 6,96 Sekunden schnell und qualifizierte sich hinter Julian Howard für den Zwischenlauf. Dort schied Almas dann allerdings knapp mit 6,91 Sekunden aus.

Deniz Almas denkt schon an Jugendmeisterschaften

"Im Zwischenlauf war ich zu verkrampft. Die Zeit hat aber gepasst", kommentierte der Calwer. Er denke ohnehin schon weiter, die deutschen Jugendmeisterschaften stehen im Mittelpunkt. Mitte Februar werden sie in Dortmund ausgetragen. "Da zählt es dann", gibt sich Almas kämpferisch.

Im Weitsprung der männlichen U18-Jugend flog Jannek Junker im dritten Versuch auf 5,80 Meter. Pech für den Oberhaugstetter: Nur zwei Zentimeter mehr und er wäre im Endkampf der besten acht Athleten gewesen und hätte noch drei weitere Versuche gehabt.