Mit launigen Texten zeigte das Brock-Terzett, was schwäbische Lebensart ist. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Brock-Terzett sorgt mit Jörg Beirer für prächtige Stimmung

Von Steffi Stocker

Calw-Wimberg. Das Ländle liegt ihnen am Herzen, die Musik ist handgemacht und der Gesang wird in breitem Schwäbisch gepflegt. Für das Brock-Terzett ist Mundart nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern Lebensphilosophie.

Zusammen mit Jörg Beirer sorgte das humorvolle Trio jetzt im "Rädle" auf dem Wimberg für Stimmung. "Ihr müsst scho mitsenga, ihr seid ja net zu Besuch da", motivierte Kurt Eisele das Publikum. Schon beim Auftaktlied des Terzetts über sich selbst klatschten die Gäste mit.

Überhaupt ließen es die Musiker Gerhard Brodbeck, Kurt Eisele und Günter Röttger nicht an Kommunikation mit ihren Zuhörern sowie an Humor und Selbstironie fehlen. Dabei durfte ein Viertele des ebenfalls besungenen Württemberger Weins nicht fehlen. Etliche schelmische Geschichten würzten den Auftritt des Trios, das voller Inbrunst der Überzeugung folgt, dass Schwaben Pfundskerle sind. Auch Noah soll einer gewesen sein. Er soll sogar aus Alzenberg stammen und "fand Gnade in den Augen des Herrn", wie zu hören war.

Kein Wunder, dass das seit 53 Jahren bestehende Brock-Terzett vergangenen November den "Traugott-Armbrüstle-Preis" für diese Art Pflege der Mundart verliehen bekam. "Da haben wir Jörg Beirer kennengelern", erzählte Eisele vom Spezialgast während des Konzerts.

"No bisch dahoim aus dem Weg", nannte der Humorist, ebenfalls Preisträger, den Grund, warum er gekommen war. In der ihm eigenen Art übermittelte er Gedankengänge, schwäbische Eigenarten und Tipps an das weibliche Geschlecht für die Wahl des richtigen Mannes. Seine Manieren habe dieser beim Wirt gelernt, er vermisse die Rückfahrt der "Schwäbischen Eisenbahn" und trete nur abends auf, weil es am Morgen zu früh sei.