Der TSV Haiterbach setzte sich gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen durch und steht jetzt an der Tabellenspitze. Foto: Höpke Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreisliga A Staffel 1: Michael Kraushaar rettet dem TSV Möttlingen einen Punkt in Schönbronn / SV Sulz am Eck gut in Schwung

Von Dennis Breisinger

Seit Sonntag haben die Fußballer des TSV Haiterbach dort, wo sie nur zu gerne auch am Ende der Saison 2015/16 gerne stehen würden, nämlich an der Tabellenspitze der Kreisliga A, Staffel 1.

Offiziell nehmen die Mannschaften am kommenden Wochenende die zweite Hälfte der Runde in Angriff, doch insgesamt fünf Begegnungen der ersten Halbserie sind in den letzten beiden Wochen ausgefallen und müssen nachgeholt werden. Dies passiert wohl erst nach der Winterpause. So steht voraussichtlich irgendwann im März fest, wer sich als inoffizieller Herbstmeister fühlen darf.

Der TSV Haiterbach darf sich sportlich gesehen als großer Sieger des 15. Spieltags sehen. Während sich die Mannschaft von Trainer Severin Pietrucha vor heimischer Kulisse mit 3:2 Toren gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen durchsetzen konnte, musste der bisherige Spitzenreiter TSV Möttlingen froh sein, in Schönbronn überhaupt eine Punkteteilung erreicht zu haben.

Die zuletzt so erfolgreichen Haiterbacher hatten gegen die Mannschaft aus Neuweiler den achten Saisonsieg fest im Blick und sich nach 57 Minuten eine 3:0-Führung erspielt. Michael Kaupp mit zwei Treffern im ersten Spielabschnitt und Mark-Kevin Beutler hatten für die Kuckucksstädter vorgelegt, ehe Dominik Stricker fünf Minuten nach dem 3:0 den ersten Treffer für die Gäste folgen ließ. Als Bernd Lörcher in der 90. Minute gar das 2:3 gelungen ist, wurde es kurzzeitig sogar noch einmal spannend.

"Wir waren nicht schlechter. Wir haben sogar mehr Chancen gehabt, als die Haiterbacher und hätten einen Punkt verdient gehabt", resümierte Gäste-Coach Thomas Carle die 90 Minuten. Weshalb es für seine Mannschaft doch nicht zu einem Teilerfolg gereicht hat, liegt allein an der Chancenverwertung. Thomas Carle: "Die Haiterbacher waren gnadenlos effektiv. Die haben drei Möglichkeiten und machen drei Tore."

"Es läuft im Moment sehr gut. Ein paar Mal haben wir allerdings auch Glück gehabt. Beim 1:1 gegen Wildberg und beim 0:2 gegen Gültlingen ist die Mannschaft unter ihren Möglichkeiten geblieben", blickt der Haiterbacher Spielleiter Martin Nacke auf die ersten 15 Begegnungen zurück. Am kommenden Samstag, 5. Dezember, treffen die Haiterbacher im Spitzenspiel auf den TSV Möttlingen.

Schützenhilfe für die Haiterbacher gab’s am Sonntag vom SV Schönbronn, der zu Hause mit dem 2:2 gegen den TSV Möttlingen vom Thron stieß. Die Schönbronner hatten stark begonnen und sich eine 2:0-Führung erspielt. "Dann bekommen wir einen Elfmeter gegen uns, der das 2:1 und die gelb/rote Karte für unseren Spielertrainer Jens Schaible mit sich bringt", so der Schönbronner Schriftführer Torsten Schetter zu der Szene, die für ihn der Knackpunkt im Spiel war. Die Möttlinger machten daraufhin Dampf und wollten unbedingt das 2:2.

Es dauerte jedoch bis zur 88. Minute, ehe Michael Kraushaar tatsächlich den Ausgleich erzielte. "Verdient", meint Torsten Schetter, auch wenn er selbst gerne den achten Saisonsieg der Schönbronner gesehen hätte. Der SV Schönbronn bleibt Tabellenfünfter mit nur fünf Punkten Rückstand auf den TSV Haiterbach.

Noch vor dem SV Schönbronn sind die Spvgg Wart-Ebershardt und der SV Brei-tenberg/Martinsmoos zu finden. Für beide Teams endete der Spieltag mit einer Punkteteilung. Die Warter trennten sich 1:1 vom SC Neubulach, der bereits zum siebten Mal in dieser Spielzeit sich mit dem Gegner die Punkte teilte. Die Breitenberger spielte 0:0 gegen den FV Grün-Weiß Ottenbronn.

"Es war eine ausgeglichene Partie mit wenig Torchancen auf beiden Seiten", so der Breitenberger Spielleiter Bernd Gugel, der von einem "gerechten Unentschieden" sprach. Als Tabellenvierter haben die Breitenberger nur fünf Punkte Rückstand auf die Haiterbach. "Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf voll zufrieden, wir hätten nie gedacht, dass wir so weit vorne mitmischen können. Vor der Saison war unser Ziel der Klassenerhalt, und das bleibt auch weiterhin so", freut sich Bernd Gugel über die guten Darbietungen seiner Elf.

Eine echte Bereicherung für die Liga ist der Aufsteiger SV Sulz am Eck. Das 3:0 gegen den VfL Stammheim II war bereits der sechste Saisonsieg für den Liganeuling. "Das war ein Arbeitssieg. Unsere Leistung war zwar in Ordnung, spielerischen Glanz haben wir aber nicht verbreitet. Der Sieg geht in dieser Höhe völlig in Ordnung und hätte auch noch höher ausfallen können", kommentierte der Sulzer Trainer Harald Schneller die Partie aus seiner Sicht. Der SV Sulz hat als Tabellenneunter sieben Punkte Vorsprung auf den VfB Effringen, der momentan auf dem Relegationsplatz steht.

 "Unser vor der Saison gesetztes Ziel ist der Klassenerhalt, und dieses Ziel wollen wir beibehalten. Wenn es so weiter geht wie bis jetzt, dann wären wir natürlich zufrieden", hält Harald Schneller den Ball weiterhin flach.