Martin (rechts) und Niklas Kämmerling gehen heute in Calw als Vater-Sohn-Duo an den Start. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

MotorsportMit der 33. Gerhard-Mitter-Gedächtnis-Rallye des MSC Calw erlebt die Region ihr Motorsport-Highlight

Von Albert M. Kraushaar

Heute ist es wieder soweit: Mit der 33. Gerhard-Mitter.Gedächtnis-Rallye – organisiert vom MSC Calw – steht das Motorsport-Ereignis Nummer eins in der Region auf dem Terminplan. "Die Vorbereitung befindet sich im grünen Bereich", zeigte sich MSC-Chef Bernd Bohnenberger zuletzt zufrieden.

In Calw sind heute auch Martin und Niklas Kämmerling aus Renningen-Malmsheim gefordert. Vor allem der erst 15-jährige Niklas, denn er wird dem Vater Beschleunigung, Kurven und Bremspunkte ansagen. Der gebürtige Leverkusener hat 1991 mit dem Rennsport begonnen. Erst mit dem Autoslalom, dann Rundstrecke, darunter fünfmal die berüchtigte Nordschleife auf dem Nürburgring beim 24-Stunden-Rennen. Von 2006 bis 2014 war dann wieder Autoslalom auf verschiedenen Marken angesagt.

Parallel fing Sohn Niklas mit dem Kartsport an. Die Freude und Begeisterung am Motorsport verbindet Vater und Sohn ganz offensichtlich. "Wir haben nach etwas gesucht, was wir gemeinsam machen können und sind auf den Rallyesport gekommen, wo mein Sohn ab 15 Jahren als Co-Pilot einsteigen darf", meint Martin Kämmerling.

Der erste gemeinsame Start erfolgte im Frühjahr 2015 bei der Pfalzrallye in Edenkoben. Dann ging es auf die Ostalb. Zuletzt war das Team Kämmerling bei der Saarlandrallye dabei. Mit Blick auf den heutigen Start sagt Martin Kämmerling: "Ich denke, in Calw ist Niklas der jüngste Teilnehmer und da ist für uns jeder Meter Neuland. Die 33. Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye in Calw wird unser fünftes Rennen." Sohn Niklas betont: "Je mehr wir fahren umso besser entwickelt sich die Zusammenarbeit. Eine klare Ansage ist wichtig. Man steht als Co-Pilot voll in der Verantwortung, da muss man blind auf einander vertrauen. Als Beifahrer sorgt man mit für das Tempo." Vater und Sohn freuen sich schon mächtig auf ihren Start in Calw. "Die Organisation ist Klasse. Das haben wir so bis jetzt noch nicht erlebt", lobt Martin Kämmerling den MSC Calw. Nur eines hätte er sich noch gewünscht: "Wir haben auch schon viel von den Strecken gehört, aber die Fuchsklinge wird in diesem Jahr ja nicht gefahren." Aus seiner Sicht "irgendwie schade, denn auf den ganz schnellen Strecken fehlen dem BMW um mithalten zu können noch die PS".

Als Wertungsprüfungen werden in diesem Jahr die Strecken "Stichle" in Gültlingen/Holzbronn, Seitzental/Wildberg in Richtung Neubulach und Altburg angeboten. Der schnelle Rundkurs an Spindlers Hof ist sicherlich das Highlight im Rennangebot, zumal es auch von den Zuschauern in weiten Strecken einsehbar ist. Traditionell ist die Brunnenkurve der Zuschauermagnet, hier wird auch ein Info- und Bewirtungsstand aufgebaut.

Alles zum Rennen, den Klassen, Fahrern und über die besten Plätze für die Zuschauer einschließlich Aufzeichnungen der Sicherheitszonen gibt es in einem speziellen Info Heft, das es im Fahrerlage in Neuhengstett und beim Showstart um 12.30 Uhr auf der Unteren Brück in Calw zu kaufen gibt. Insgesamt 250 Helfer sind bei der Rallye im Einsatz, dabei kann der MSC Calw auch auf die Unterstützung der umliegenden Motorsportclubs zählen.

Während die PS-Boliden um Titelverteidiger Fritz Köhler (BMW M3) um den Gesamtsieg und Punkte für diverse Wertungen fahren, stehen für das seit 1999 in Malmsheim wohnende Team Kämmerling andere Prioritäten im Vordergrund. "Wir hoffen, dass die Technik hält und wir unfallfrei durch das Wochenende kommen", sagt Martin Kämmerling. Zu denen, die unter die ersten Zehn fahren können, zählt das Team Proß/Mäule auf VW Golf 1 HXO vom MSC Calw. Ebenfalls für die Gastgeber gehen Morhard/Morhard auf Subaru Impreza GC8 an den Start. Erstmals auf dem Beifahrersitz ist der Holzbronner Sascha Zahn, der die letzten Jahre in seinem Golf die Rallye bestritten hat. Nachdem der Neu-Althengstetter unter die Häuslesbauer gewechselt ist, nimmt er in diesem Jahr im BMW E 36 mit der Nummer 23 vom Ronny Ohngemach aus Holzbronn Platz. Mit der Nummer 66 gehen Hösel/Hösel vom MSC Calw mit einem Suzuki Ignis an den Start.