Solistin Marnie Reckenberg und ein kleines Instrumentalensemble verzauberten die Besucher in St. Aurelius mit einem hochklassigen Konzert. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Katholische Kirchengemeinde Bad Liebenzell/Hirsau schließt Weihnachtszeit musikalisch ab

Calw-Hirsau. Mit einem großartigen Konzert in der Hirsauer St. Aurelius-Kirche hat die katholische Kirchengemeinde Bad Liebenzell/Hirsau die Weihnachtszeit beendet. Noch einmal erstrahlten zwei Christbäume, und viele brennende Kerzen verbreiteten eine festliche Atmosphäre im altehrwürdigen Gotteshaus.

Äußerst niveauvoll

Das musikalisch äußerst niveauvolle Konzert in der voll besetzten Kirche am Dreikönigstag mit mehreren weihnachtlichen Titeln ließ noch einmal Weihnachtsstimmung aufkommen.

Mit von der Partie war wieder das Instrumentalensemble Lilo Rück, Friederike Mercy (beide Violine), Rudolf Mercy (Viola), Gottfried Müller (Violoncello) und Christa Stolzenburg (Cembalo). Diese Formation durfte einen Geburtstag feiern. Vor 30 Jahren begründeten diese Musiker die Tradition der Hirsauer Konzerte am Dreikönigstag im Jahr 1987.

Schnell hatte sich das kleine Ensemble in die Herzen der Zuhörer gespielt. Frisch und einfühlsam interpretierend spielten die Akteure zum Auftakt Corellis "Concerto Grosso op.6 Nr.4" für Streicher und Cembalo. Dabei ließen sie ihr hervorragendes Können aufblitzen, das zudem von exzellentem Zusammenspiel geprägt war.

Eine Reihe von Beiträgen, die ausgewogen und von fröhlich-leicht nach barocker Art gespielt wurden, folgte. Es zeigte sich, dass auch der weniger bekannte Barockkomponist Gregor Josef Werner mit seiner "Kleinen Hirtenmusik" der Nachwelt eine wunderschöne Komposition hinterlassen hat. Die alten Volksweisen "Als ich bei meinen Schafen wacht" und "Ihr Hirten, erwacht" gefielen ganz besonders und schlossen den ersten Konzertteil ab.

Besondere Note

Zu hören war dann eine Weihnachtskantate von Johann Samuel Beyer. Eine besondere Note bekam das Konzert durch den Auftritt der kanadisch- stämmigen Sopranistin Marnie Reckenberg. Ihr glockenreiner Sopran überstrahlte die instrumentale Begleitung bei gleich mehreren Weihnachtsliedern auf beeindruckende Weise.

Johann Gottlieb Goldberg ist eher als Namensgeber für Bachs vierten Teil seiner "Klavierübung" bekannt. Doch seine "Siciliana und Allegro" aus der Sonate a-moll für Streicher und Cembalo kamen beim Publikum gut an. Ein wahrer Genuss war Händels "Gloria in excelsis Deo" für Sopran, zwei Violinen und basso continuo. Hier konnte Reckenberg noch einmal alle Register ihres Könnens ziehen.

"Wie schön leuchtet der Morgenstern" von Christian Geist und die Sonata á cingue in g-moll op. 2 Nr. 6 beendeten dieses hochklassige Konzert. Margit André hatte passende Texte ausgesucht und bereicherte den Abend mit zwei eingestreuten Lesungen. Lange anhaltender Beifall war der Lohn für eine exzellente Leistung der Musiker.